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Aufgeklärt: Irrtümer über Fleisch und Eier

by menscore-body

 

Falsch: Ei enthält ungesundes Fett

Richtig: Ei enthält Omega 3-Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind lebenswichtige Bausteine aller Zellmembranen und Bestandteile des Nervensystems. Diese für Menschen wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden Omega-6 (Linolsäure)- und Omega-3- (Linolensäure) Fettsäuren genannt. Für die Gesundheit ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung wichtig. Die DGE empfiehlt ein Verhältnis von etwa 5 : 1. Tatsächlich weist unsere Ernährung ein Verhältnis von ca. 20:1 auf. Wir essen also erheblich weniger Omega-3-Fettsäuren als wir müssten.

Ein gutes Fettsäureverhältnis hat das Fleisch von Wildkaninchen oder Wildschwein mit 1:2 bzw. 1:4 und ist damit besser als die meisten Pflanzenfette (z.B. Sonnenblumenöl mit 1:128). Das Ei enthält 600 mg Linolsäure und an die 170 mg Linolensäure. Das Verhältnis liegt also bei 3,8 : 1.

 

Falsch: Eier sind ungesund, weil sie Cholesterinbomben sind

Richtig: Eier sind sehr gesund. Nach Studien der „American Heart Association“ stellt Cholesterin im Ei kein Risiko für Herzinfarkt dar.

1. Cholesterin ist lebenswichtig. Es schützt Zellmembranen und Nerven, ist Ausgangssubstanz von Gallensäuren, die wir zur Fettverdauung brauchen, wird für die Bildung von Hormonen gebraucht, hilft bei der Bildung von Vitamin D, unterstützt das Immunsystem und schützt die Haut. Daher kann der Körper auf Cholesterin nicht verzichten und produziert es deshalb auch selbst.

2. Cholesterin aus der Nahrung beeinflusst den Blutspiegelwert kaum.

Jeder Mensch hat seinen eigenen Cholesterinwert, den der Körper möglichst konstant hält. Bekommt er zu viel Cholesterin mit der Nahrung, fährt er die Eigenproduktion runter. Bekommt er zu wenig, bildet er selbst so lange Cholesterin, bis er sein Soll erreicht hat.

 

Falsch: Zu viel Eiweiß ist ungesund

Richtig: Mehr Eiweiß hält gesund

Anhänger der kohlenhydratbetonten Ernährung warnen vor Fleisch und Eiern, weil insbesondere tierisches Eiweiß angeblich Leber, Nieren und Blutgefäße schädige. Außerdem entzöge es den Knochen Kalk. Diesen Behauptungen widersprechen aber medizinische Untersuchungen.

Leber: Eiweiß enthält Stickstoff, der mit der Niere als Harnstoff ausgeschieden werden muss. Die Leber bildet die dafür nötigen Enzyme. Und das kann sie auch: bis zu 250 Gramm Eiweiß pro Tag sind kein Problem – das entspricht etwa einer Menge von 1 bis 1,2 Kilo Fleisch.

Niere: Gesunden Nieren kann proteinreiche Kost nichts anhaben. Sie vergrößern sich, um das Mehr an Eiweiß zu bewältigen; das ist wie bei Muskeln, die unter Belastung kräftiger werden. Mittlerweile wird sogar Patienten mit leichter Nierenschwäche geraten, ihren Konsum von tierischem Eiweiß nicht einzuschränken.

Aber Achtung: bei schweren Nierenerkrankungen sollte man das Nahrungseiweiß reduzieren. Dann sollte der erhöhte Eiweißkonsum auf ein – auch für den gesunden Menschen – normales Maß von maximal 0,8 Gramm je Kilogramm Körpergewicht reduziert werden.

Knochen: Sehr einseitige tierische Kost wirkt Säure bildend. Auf Dauer kann eine massive Säurebelastung des Blutes zur Entkalkung der Knochen führen. Aktuelle Studien beweisen jedoch, dass eine hohe Proteinzufuhr die Knochen sogar stärkt, wenn gleichzeitig genügend Calcium und Basenbildner (Gemüse, Obst, Pilze) gegessen werden. Letztere neutralisieren den Säuregehalt.

 

Falsch: Pflanzliches Eiweiß ist gesünder als tierisches Eiweiß

Richtig: Tierisches Eiweiß ist hochwertig und nährstoffreich

Jedes Eiweiß (Protein) besteht aus einer mehr oder weniger langen Kette an miteinander verknüpften Aminosäuren. Es gibt davon acht unentbehrliche (essentielle), die der Mensch nicht selbst bilden kann. Diese Aminosäuren müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die übrigen werden entweder vom Körper selbst gebildet (nicht essentiell) oder sind nur in bestimmten Lebenssituationen wie z.B. im Wachstum, während einer Krankheit oder bei starker körperlicher Beanspruchung unentbehrlich (semi-essentiell).

Ob Ihr Körper die Aminosäuren nutzen kann, entscheidet die Qualität der Proteine. Denn je nach Herkunft ergeben sich völlig unterschiedliche Aminosäure-Profile.

Essen Sie tierisches Eiweiß, denn da werden alle Aminosäuren verwertet, die Ihr Körper gerade benötigt. Übrigens enthält das Ei das beste Eiweiß.

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