© dundanim - Fotolia.com
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Entzündung im Mund

by menscore-body

 

Zunge

Die Zunge ist ein Muskelkörper mit vielseitigen Funktionen: So ist sie zum einen ein Tastorgan, das durch seine Muskelkraft entscheidend am Herunterschlucken der Nahrung beteiligt ist. Außerdem ist sie wichtig für den Saugakt und die Sprache. Zum anderen ein vielfältiges Geschmacksorgan, das in die Zungenspitze, den Zungenkörper und den Zungengrund oder -wurzel unterteilt ist und beim gesunden Menschen eine blassrote Farbe hat. In Ihrer Schleimhaut befinden sich zahlreiche Drüsen und Geschmacksknospen sowie andere Papillen. Die Zungenoberfläche bietet vielen Arten von Bakterien ein ideales Milieu (warm, feucht, dunkel und viel Nahrung). Beim Sprechen und Kauen werden die vorderen zwei Drittel und ein Großteil der Seitenränder durch mechanischen Druck und das Reiben an Gaumen und Zähnen ständig ’natürlich‘ gereinigt.

 

Entzündungen der Zunge

  • Symptome: Die Zunge schwillt an, brennt und schmerzt, wird glatt und dunkelrot.
  • Ursachen: schlecht sitzende Prothese, Alkohol, Tabak, Mundwasser, Diabetes, Allergien, psychische Ursachen, Vitamin B- oder Eisenmangel, reduzierter Speichelfluss.
  • Vorbeugung: Vermeiden von Kontakt mit Reizstoffen (Alkohol und Tabak) und gründliche Mundhygiene. Auch die Zungenoberfläche sollte ab und zu mit speziellen Zungenreinigern oder der Zahnbürste vorsichtig gereinigt werden.
  • Selbsthilfe: Spülungen mit Salbei- oder Kamillentee. Sind die Beschwerden hartnäckig, lassen Sie zunächst den Hausarzt einen Blick darauf werfen. Er kann dann einen eventuellen Eisenmangel oder andere zugrundeliegende Erkrankungen abklären.

 

Weisheitszähne

Auch Weisheitszähne können Beschwerden verursachen: Häufig treten Entzündungen der Zahnfleischtaschen bzw. –lappen in der unmittelbaren Umgebung des betreffenden Weisheitszahns nach dem Durchbruch auf.

Gelegentlich schieben sie die anderen Zähne zusammen, da sie in Kippstellung durchbrechen. So kann es zu einer Fehlstellung der Frontzähne kommen, die einerseits ein ästhetisches Problem darstellt, andererseits aber auch aus hygienischer Sicht unerwünscht ist. Schließlich können verschobene, gekippte oder gegeneinander versetzte Zähne nicht so gründlich gereinigt werden.

Übrigens sind Fehlstellungen – bedingt durch die Weisheitszähne – ein wichtiger Risikofaktor für das Zähneknirschen. Da man bei verschobenen Zähnen den Kiefer nicht mehr richtig schließen kann, versucht der Körper die hervorstehenden Teile der Zähne wegzureiben, um einen vollständigen Kieferschluss zu ermöglichen. Die Folge: verkürzte Frontzähne, dunkle Schneidekanten (das Zahnbein schimmert durch) und optisch ein Eindruck abgenutzter Zähne, die das Lächeln älter aussehen lassen. „Zusätzlich bestehen jedoch immer weitere Co-Faktoren, wie z.B. Stress, Überlastung, emotional angespannte Situationen, welche das Knirschen provozieren können“, sagt Dr. Lutz Laurisch, Zahnarzt und Prophylaxe-Experte in Korschenbroich.

 

Tipp: „Weisheitszähne bilden meistens – insbesondere, wenn sie problematisch durchbrechen – Schmutznischen, regelrechte Herde für Karieskeime. Von hier aus werden ständig große Mengen an Keimen in die Mundhöhle abgegeben“, so Experte Laurisch. Sie können sich daher in einem solchen Fall guten Gewissens von ihnen trennen, um langwierige, kostenintensive Behandlungen, Karies und Parodontose oder eine Abnutzung Ihrer Zähne zu vermeiden. „Wenn sich die Weisheitszähne aber regelrecht im Kiefer einstellen und keinerlei Probleme verursachen, besteht in der Regel auch keine Veranlassung, sie herauszunehmen“, rät Zahnarzt Dr. Laurisch. Und selbst wenn sie wegen Problemen doch herausgenommen werden müssen; keinesfalls geht es danach mit Ihrer Weisheit bergab… Bei etwa jedem Vierten bleiben diese Plagegeister ohnehin aus, weil sie entweder gar nicht angelegt sind oder aus Platzmangel nicht durchbrechen können.

 

 

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