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Zahnschmerzen – So helfen Sie sich selbst

by menscore-body

5. Zahnfleischentzündung

Ursachen: Schwillt das Zahnfleisch zwischen den Zähnen an, blutet beim Putzen oder Abbeißen und schmerzt leicht, ist die Ursache meist im Zahnbelag zu suchen. Hier halten sich Bakterien auf, die mit ihren schädlichen Stoffwechselprodukten das Zahnfleisch entzünden. Die Ursache für Zahnbelag wiederum liegt in einer mangelhaften bis ungenügenden Zahn- und Mundhygiene. Manchmal hat sich jedoch Zahnstein in einer Zahnfleischtasche gebildet, und jedes Mal beim Putzen reiben Sie nun das Zahnfleisch gegen den Zahnstein. Dieser Reiz führt ebenfalls zu einer Entzündung. Auch starkes Rauchen und Vitamin C – Mangel kommen als Ursache in Frage. Schließlich können sich auch Essensreste zwischen den Zähnen festgesetzt haben.

Abhilfe: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens drei Minuten lang in kreisenden Bewegungen auf der Zungenseite, Kaufläche und außen, sowie den Zahnfleischrand. Essen Sie viel Obst (grüner Apfel!) und rohes Gemüse. Damit führen Sie Ihrem Zahnfleisch stärkende Vitamine und eine Gratis-Massage zu, außerdem kratzen die harten Fasern der Früchte hartnäckigen Zahnbelag ab. Lassen Sie eventuellen Zahnstein vom Zahnarzt entfernen und reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide, um einer weiteren Steinbildung vorzubeugen und Essensreste zu entfernen.

6. Zahnbettentzündung (Parodontitis)

Ursache: Tiefrotes, schwammartiges Zahnfleisch, das sich zurückzieht und leicht blutet, Bildung von teilweise eitrigen Zahntaschen und lockere Zähne sprechen für eine Entzündung des Zahnbetts, einer Folge von nicht behandelter Zahnfleischentzündung. Es tritt schmerzhaftes Ziehen am Zahnbett auf. Der freigelegte Zahnhals reagiert empfindlich auf heiße oder kalte Speisen, Saures und Süßes. Schuld daran sind Zähneknirschen und Zahnfleischentzündung durch mangelhafte Zahnhygiene.

Abhilfe: Gewissenhafte Zahn- und Mundhygiene, Maßnahmen gegen Zahnfleischentzündung und Knirschen sind bei beginnender Parodontitis besonders wichtig. Das wird aber nicht ausreichen. Gehen Sie daher zum Zahnarzt, der alle Zahnbeläge – auch solche in den tiefen Taschen – und Zahnstein entfernt. Vor Abheilung dieses Eingriffs müssen alle Risikofaktoren beseitigt werden, etwa durch Entfernen stark zerstörter Zähne, die nicht mehr gerettet werden können und die Justierung oder Entfernung von fehlsitzenden Kronen oder Prothesen.

7. Parodontose

Ursache: Die Rückbildung von Zahnfleisch und Knochen, lockere Zähne, freiliegende Zahnhälse, die empfindlich auf kaltes und heißes Essen reagieren, sind eindeutige Zeichen der Parodontose, einen nicht-entzündlichen Schwund des Zahnhalteapparates als chronische Folge einer Zahnfleischtaschenentzündung. Nicht alle Ursachen sind geklärt; als begünstigende Faktoren gelten mangelnde Zahnpflege, Zahnstein und nächtliches Zähneknirschen.

Abhilfe: Die Parodontose können Sie nicht selbst heilen, Sie können aber die Behandlung durch Ihren Zahnarzt unterstützen, indem Sie

  • sich von ihm Ihre Putztechnik überprüfen lassen;
  • drei bis vier Tropfen Teebaumöl in ein Glas warmes Wasser geben und damit mehrmals täglich Ihren Mund damit ausspülen, bei Bedarf auch zusätzlich einige Tropfen pur via Wattebausch auf die schmerzenden, blutenden Entzündungen aufbringen;
  • einige Tropfen 2,5prozentigen Salbeiöls aus der Apotheke in warmem Wasser lösen und nach dem Zähneputzen mindestens zwei Minuten lang den Mund spülen;
  • auf genügend Zufuhr von Vitamin C in Form von Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen und Zitronen achten. Es fördert die Kollagenbildung des Zahnfleischs und stärkt seine Abwehrkräfte;
  • aufhören zu rauchen, denn Nikotin verengt die Gefäße, die für krankes Gewebe besonders lebenswichtige Durchblutung wird erheblich gestört.
  • Und gehen Sie endlich zum Zahnarzt! Dazu brauchen Sie auch nicht mehr Mut, als Ihren Mitmenschen den Anblick auf ein lückenhaftes Gebiss anzutun. Modernste Operationstechniken erlauben teilweise eine schonende Rekonstruktion des Zahnfleischverlaufs (allerdings zahlt die Kasse hier nicht, reine Privatleistung).

8. Karies

Ursache: Zuerst weiße, später braune oder schwarze Flecken, Schmerzen beim Verzehr von Süßigkeiten und säurehaltigen Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte oder Cola verursachen ziehende Schmerzen, weil sie durch die geätzten Wege ins Zahnbein dringen und das Zahnmark reizen. Später schmerzt der Zahn dauernd. Zahnbelag (mangelnde Zahnhygiene, viel raffinierte Zucker und ausgemahlene Mehle in der Nahrung) mit darin wohnenden Kariesbakterien sind die Hauptursache für die Zahnfäule. Vorsicht: nur jedes dritte Loch kann man im Spiegel sehen. Die restlichen zwei Drittel verstecken sich zwischen den Zähnen.

Abhilfe: Die richtige Zahnpflege wäre hier die adäquate Maßnahme zur Vorbeugung gewesen. Nun lässt sich der Gang zum Zahnarzt nicht mehr verschieben, und schon gar nicht vermeiden. Die kariöse Stelle muss dauerhaft entfernt werden, damit sich die Karies nicht tiefer frisst und dem Zahn den Nerv tötet. Auch wer schmerzbedingt mit der anderen Seite kaut und den schmerzenden Zahn vom Putzen verschont, tut genau das Falsche. Es gilt: Jetzt erst recht putzen! Zur Schmerzlinderung spülen Sie mit starkem Salbeitee oder träufeln Sie ein paar Tropfen Nelkenöl auf einen Wattebausch und halten Sie diesen auf den schmerzenden Zahn. Oder legen Sie eine Gewürznelke auf die kranke Stelle. Auch Mundspülungen mit Teebaumöl (drei bis fünf Tropfen auf ein Glas Wasser) kann rasch Schmerzfreiheit bringen. Reiben Sie den Akupunkturpunkt am äußeren Nagelbettwinkel des Zeigefingers fest, legen Sie einen feucht-kalten Umschlag an die Wange. Paracetamol lindert ebenfalls die Schmerzen.

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