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Marathon, Triathlon & Co: Grenzbelastung mit Folgen

by Julia Hofmann

Ausdauersport ist bei Männern oft sehr beliebt. Aber ist er der Gesundheit auch immer zuträglich? Forscher entdeckten jetzt, dass nicht ausreichend vorbereitete Männer, die ihrem Körper Extremleistungen abverlangen, sich dadurch dem Risiko einer Blutvergiftung aussetzen.

Ausdauersport in Form von Joggen ist gesund für Herz und Kreislauf und macht Spaß, weil man dabei u.a. viel frische Luft tanken kann. Etwas anders kann es aussehen, wenn es etwa um die Teilnahme an einem Marathon geht. Nicht ausreichend vortrainierte Männer laufen im wahrsten Wortsinn Gefahr, sich eine gefährliche Blutvergiftung (Sepsis) zuzuziehen. Aber wie ist das möglich, wenn sich während des Sports gar keine Verletzung mit Infektion ereignet hat?

Darmbakterien verursachen Blutvergiftung

Extreme, andauernde körperliche Belastungen machen laut Wissenschaftlern die Darmwand durchlässig, sodass Darmbakterien in das Blutsystem gelangen. Die Eindringlinge sind aber alles andere als harmlos – sie setzen Giftstoffe frei und rufen das Immunsystem auf den Plan. Das versucht nun mit allen Mitteln, der Lage Herr zu werden und startet eine Gegenangriffsaktion, um die gefährlichen Fremdstoffe wieder loszuwerden. So kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die aber nicht auf einen Bereich begrenzt bleibt sondern im ganzen Körper stattfindet. Man spricht von Blutvergiftung. Dies kann schwer verlaufen und lebensgefährlich sein.

Stoffe, die dem Nachweis dieser Entzündungsreaktion dienen, fanden Forscher von der Monash Universität in Australien in Blutproben der Hälfte einer Gruppe von Männern, die an einem Extremmarathon über 24 Stunden teilgenommen hatten. Diese Werte hätten sie auch im Falle einer im Krankenhaus zu behandelnden Blutvergiftung erwartet. Besonders betroffen waren nicht ausreichend trainierte Männer, die die Strecke bei hohen Außentemperaturen gelaufen waren.

Experten empfehlen Gesundheitscheck vor Ausdauertraining

Die Experten fordern in den renommierten Sportzeitschriften „International Journal of Sports Medicine“ und in „Exercise Immunology Reviews“ Richtlinien für Menschen, die an solch extremen sportlichen Veranstaltungen teilnehmen möchten.

Vor der Teilnahme ist in jedem Fall ein ausgiebiger Gesundheitscheck beim Arzt notwendig. Zudem ist ein vorbereitendes Trainingsprogramm zu planen. Das ist unerlässlich, um Fitness und Ausdauer zu trainieren. Denn nur wer in Bestform startet, kann seinem Körper auch Höchstleistungen abverlangen ohne Schaden zu nehmen.

                   

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