© Minerva Studio - Fotolia.com
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Die Folter im Kopf

by menscore-body

Selbsthilfe bei Migräne

Männer, die wissen, dass sie anfällig für Migräne sind, sollten zuerst einmal ihren ganz persönlichen Stress-Level reduzieren. Regelmäßiger Sport wie Schwimmen, Radfahren oder Wandern kann ebenfalls helfen. Und: Wer spürt, dass er unter Druck gerät, sollte eine Pause einlegen. Das kann die Nervenübertragung im Gehirn harmonisieren. Die Botenstoffe werden dadurch gleichmäßig ausgeschüttet und Gefäßwandentzündungen vermieden. Bewährt hat sich besonders das Entspannungsverfahren „Progressive Muskelrelaxation“. Das Verfahren basiert auf einer aktiven Wahrnehmung von Anspannung und Entspannung in den Muskeln und befähigt, aktiv eine möglichst tiefe Entspanntheit im Körper, aber auch im Erleben herbeizuführen. Es ist dann möglich, dass eine Verspannung rechtzeitig erkannt wird und eine Gegenmaßnahme eingeleitet werden kann. Selbstlernprogramme finden sich auch im Internet (www.neuro-media.de).

Versagen alle Selbsthilfemaßnahmen, Vermeidungstaktiken und Medikamente auf Dauer, könnte die Gefäßkontrolle auf Biofeedback-Basis einen Versuch wert sein. Beim Training ist der Patient über Sensoren an den Schläfen direkt mit einem Computer verbunden. Erweitern sich die Gefäße während eines Anfalls, wird das signalisiert. Der Patient lernt nun, seine Schläfenarterien bewusst zu verengen. Nach ungefähr zehn halbstündigen Sitzungen soll das auch ohne Computerhilfe gelingen. Ein akuter Anfall könne damit unterbrochen, die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen laut Experten deutlich reduziert werden.

Es gibt weitere alternative Therapieverfahren – Akupunktur, Neuraltherapie und Homöopathie. Die Wirkung dieser Verfahren wird oft als gering angesehen und ist wissenschaftlich nicht belegt; doch vielleicht verschaffen sie gerade Ihnen die ersehnte Linderung.

Soforthilfe – Migräne unter Kontrolle

  • In einen ruhigen, abgedunkelten Raum legen. Schlaf kann eine Attacke sogar beenden.
  • Sanfte Massage von Schultern und Wirbelsäule sowie Rotlichtbestrahlung.
  • Eisbeutel oder auch Kältekompresse (aus der Apotheke) in den Nacken legen.
  • Entspannungsübungen helfen, die Attacke besser zu überstehen und können – regelmäßig ausgeführt – die Anfälligkeit für Migräne sogar vermindern.

Medikamente

  • Bei leichten Attacken: Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Zehn Minuten vor dem Schmerzmittel eingenommen, sorgen sie für eine schnellere Wirkung des Schmerzmittels.
  • Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol: Sie wirken direkt an den Schmerzrezeptoren.
  • Bei mittelschweren bis schweren Attacken: Triptane als erste spezifische Arzneien können Migräne innerhalb von Minuten lindern und wirken auch gegen die Begleitsymptome. Sie sind auch während eines Anfalls wirksam.

Selbsttest: Und wo trifft Sie der Hammer?

Migräne oder Spannungskopfschmerz – diese Fragen geben Ihnen Antwort

Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen mit ja oder nein.

Teil 1:

  • Tritt der Kopfschmerz attackenweise auf?
  • Dauert er im Normalfall 4 bis 72 Stunden?
  • Verstärken sich die Kopfschmerzen durch körperliche Aktivität (z.B. Treppensteigen)
  • Sind die Kopfschmerzen halbseitig?
  • Ist der Schmerz von Übelkeit oder Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Schleier- oder Flimmersehen begleitet?
  • Ist der Schmerz pulsierend, pochen und wird er durch körperliche Aktivität noch verstärkt?
  • Zieht der Schmerz vom Nacken aus bogenförmig in die Stirn?
  • Geht der Kopfschmerz mit einer Aura einher, das heißt mit neurologischen Ausfällen wir Lichtblitzen vor den Augen, eingeschränktem Gesichtsfeld, Taubheitsgefühl im Gesicht und/oder in den Armen?

Lösung:

Je mehr dieser Fragen Sie mit einem Ja beantwortet haben, desto wahrscheinlicher lautet die Diagnose „Migräne“.

Teil 2:

  • Tritt der Kopfschmerz anfallsweise oder auch täglich auf?
  • Dauert er ohne Behandlung 30 Minuten bis sieben Tage?
  • Tritt er beidseitig auf, zieht er ring- oder haubenförmig um den Kopf?
  • Ist der Kopfschmerz ziehend und dumpf?
  • Fehlen beim Schmerz Übelkeit und Erbrechen?
  • Verstärkt der Kopfschmerz sich nicht durch körperliche Aktivität?

Lösung:

Haben Sie in dieser Rubrik überwiegend mit einem Ja geantwortet, leiden Sie wahrscheinlich an Spannungskopfschmerzen.

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