Nackenschmerzen? Gründe und Abhilfe by menscore-body 1. Juni 2017 geschrieben von menscore-body Nackenschmerzen treffen früher oder später fast jeden, abhängig davon, wie sehr der Nacken im Alltag strapaziert wird. In den meisten Fällen lässt sich jedoch leicht Abhilfe schaffen, etwa indem man auf seine Kopfhaltung achtet. Schleudertrauma Eine häufige Folge von Autounfällen ist das Schleudertrauma. Das passiert, wenn es zu einer plötzlichen und starken Krafteinwirkung auf die Halswirbelsäule kommt. Zuerst kommt es zu einem starken Beugen, danach gleich zu einem Überstrecken der Halswirbelsäule. Es ist ratsam, sich an einen Arzt zu wenden, um die Schwere des Schleudertraumas feststellen zu lassen. Nicht zuletzt kann dies auch aus versicherungsrechtlicher Sicht sinnvoll sein, wenn man selbst nicht verantwortlich für den Unfall war. Ungewöhnliche Belastungen Man ist es gewohnt, seinen Kopf gerade zu halten. Auch für den Nacken ist dies die übliche Position. Doch oft mutet man ihm ungewöhnliche Belastungen zu, etwa, indem man in einer unbequemen Position in einem Stuhl einschläft oder länger den Kopf in den Nacken legt, um nach oben zu gucken. Die Muskeln sind an diese Positionen und Belastungen nicht gewohnt und beginnen zu schmerzen. In diesem Fall sollte der Nacken geschont werden, bis er sich wieder erholt hat. Auch kann ein leichtes Schmerzmittel helfen, aus dem Kreislauf Verspannung – Schmerz – Verspannung wieder herauszukommen . Wer seinen Kopf in ungewöhnlichen Positionen hält, sollte immer wieder kurze Pausen einlegen, den Hals bewegen, um die Muskeln zu lockern und Kopf und Nacken nicht länger als nötig dieser ungewohnten Belastung aussetzen. Probleme mit Nackenschmerzen kann es zudem nicht nur geben, wenn man den Kopf zu lange in den Nacken legt, sondern auch, wenn man ihn unverhältnismäßig lange nach vorne lehnt. Dies ist vor allem für alle ein Problem, die viele Stunden am Tag über ihr Smartphone, ihren Arbeitstisch oder ihren Computer gebeugt sind. Die Sehnen und Muskeln werden unverhältnismäßig belastet, es beginnt zu schmerzen. Daher sollte man es vermeiden, sich über lange Perioden hinweg nach vorne zu beugen. Das Smartphone lässt sich beispielsweise einfach höher halten. Wenn sich die gebeugte Körperhaltung nicht vermeiden lässt, etwa, weil man sich über seinen Arbeitstisch lehnen muss, sind regelmäßige Pausen wichtig. Diese können für Stretch- und Lockerungsübungen genutzt werden. Wenn der Körper nicht so mitspielt, wie er soll Bei einem Bandscheibenvorfall kann es ebenfalls zu Schmerzen kommen. Hier kommt zu einer Verschiebung des inneren Kerns der Bandscheibe. Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbeln, wo sie wie ein Puffer wirken. Sie besitzen einen weichen Gallertkern und können bei einem Bandscheibenvorfall eine geleeartige Substanz abgeben, die auf die Spinalnerven drückt. Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls kann von der Verabreichung von Schmerzmitteln über Physiotherapie bis zur Operation reichen. Probleme mit dem Nacken kann es auch geben, wenn es zu einer spinalen Stenose kommt. Hierbei kommt es zu einer Verengung des Nervenaustrittskanals an der Wirbelsäule, genau dort, wo das Rückenmark verläuft. Die Folge sind Rückenschmerzen oder sogar Schädigungen der Nerven, da Druck auf Blutgefäße, Nerven und Rückenmark ausgeübt wird. Ursache für eine spinale Stenose sind meist altersbedingte Abnutzungsprozesse der Wirbelsäule. Eine Therapie kann sinnvoll sein, die aus einer angemessenen Medikation sowie einer Physiotherapie besteht. In einem letzten Schritt erst sollte eine OP in Betracht gezogen werden, da diese immer auch mit Risiken einhergeht. Was sonst noch Nackenschmerzen verursachen kann Nicht unbedingt für die alltäglichen Nackenbeschwerden verantwortlich, aber dennoch eine mögliche Schmerzquelle, ist ein Tumor. An der Wirbelsäule drückt er auf die Nerven, es kommt zu Schmerzen. Anzeichen hierfür sind ein Schwäche- oder Taubheitsgefühl in den Armen oder Beinen. Es kann, muss sich jedoch nicht zwangsläufig um Krebs handeln. Ein Arztbesuch ist jedoch dringend anzuraten, sollten derartige Beschwerden bestehen. So kann entschieden werden, welche Abhilfemaßnahmen angemessen sind. Zum Beispiel das Herausoperieren des Tumors, um den Druck von den Nerven zu nehmen, eine Bestrahlung oder Chemotherapie. Letztlich kann auch eine sogenannte Knochenspornbildung zu Beschwerden im Nackenbereich führen. Auch hier handelt es sich meist wieder um altersbedingte Beschwerden. Knochensporne sind im Grunde kleine, harte Wucherungen, die den Raum um das Rückenmark verengen und so auf dieses sowie auf die umliegenden Nerven drücken. Anzeichen hierfür kann neben Schmerzen ein steifer Nacken sein. Schmerzmittel können eine Soforthilfe bieten. Sollte jedoch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein, hilft meist nur der Besuch beim Chirurgen. Generell gilt bei Nackenschmerzen: Wenn die Schmerzen anhalten, man den Kopf nicht mehr richtig bewegen kann, oder sich sogar Taubheit oder ein Kribbeln in den Armen einstellt, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. BandscheibeNackenschmerzenNackenverspannungSchleudertraumaSchmerzkreislaufSpinalstenoseWirbelsäule vorheriger Beitrag Haarausfall? Könnte am Vitamin D Mangel liegen nächster Beitrag Das Herz – nicht nur vom Infarkt bedroht VERWANDTE BEITRÄGE Hilft Hagebutte bei Arthrose? Beste Übungen gegen Rückenschmerzen Was Füße über die Gesundheit verraten Abhilfe bei Gelenkschmerzen Rauchen verursacht Rheuma Schneller fit nach Unfällen und Gelenkerkrankungen