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Turnen füllt Urnen? – Falsch!

by menscore-body

In unserem Leben sehen wir zwölf Jahre fern, verschlafen buchstäblich rund 24 Jahre, verbringen ganze neun Mo­nate auf der Toilette und sitzen etwa 30 Jahre. Da kann nur Sport noch vor einem frühen Tod schützen – aber nur, wenn man nicht übertreibt. 

Etwa 60 Prozent der erwachsenen deutschen Männer treiben keinen Sport. Kenneth Cooper, Arzt und Vater des Ausdauertrainings „Aerobics“, das er bei der US-Airforce entwickelte, schrieb einmal: „…ein Gramm Prävention ist mehr wert als ein Pfund Therapie“. Und damit meint er die Vorbeugung von Krankheiten durch Sport. Laut einer Studie der Kölner Sporthochschule ist Gesundheit auch bei uns der Haupt­grund für freiwillige schweißtreibende Aktivitä­ten: Es waren 97 Prozent der sportlich aktiven Befragten, die durch Sport gesund werden, sein oder bleiben wollten.

Dreieinhalb Jahre länger leben

1986 ermittelte der Engländer Jeremy Morris bei 17 000 Harvard-Absolventen eine höhere Lebenser­wartung durch Sport. Eine epidemiologische Untersuchung an 60jährigen Sporttreibenden und 60jährigen Nicht-Sporttreibenden über zehn Jahre ergab, dass die sportlich Aktiven eine um dreieinhalb Jahre längere Lebenserwartung hatten, als die Testper­sonen aus der Sportmuffel-Gruppe.

Denn durch regelmäßig mäßigen Sport

  • sinkt auf Dauer die Herz(schlag)frequenz; Die Pausen zwischen den Schlägen wer­den länger. Und gerade in den Pausen ernährt sich das Herz selbst mit sauerstofffrei­chem Blut. Das Infarktrisiko sinkt. Bewegungsmangel ist für rund 50 Prozent aller Herzinfarkte weltweit (und in Deutschland) verantwortlich.
  • steigt das „gute“ HDL-Cholesterin, das „böse“ LDL-Cholesterin sinkt – und damit das Risiko für Arterienverkalkung und folglich für Bluthochdruck, ein weiteres Infark­trisiko, und für Schlaganfall.
  • wird Blut fließfähiger; Das Herz muss nun nicht mühsam die zähe Masse pumpen, kann Energie sparen. Außerdem sinkt damit ebenfalls das Risiko für Blutgerinnsel und entsprechend für Herzinfarkt und Schlaganfall
  • sinkt der Blutdruck geringfügig (direkt, d.h. nicht nur durch Arteriosklerose­schutz). Für einen Daueref­fekt ist körperliches Training besser als eine Dauermedikation mit Betablockern, den bekanntesten bludrucksenkenden Medikamenten
  • wird das Herz durch Abbau von Übergewicht entlastet
  • kann Alters-Diabetes (Typ II) beherrscht werden, da die Insulinrezepto­ren für In­sulin wieder empfindsamer werden
  • können Sie Stress besser abbauen und verkraften, da die Stresshormone Cortisol, Ad­renalin und Noradrenalin langsamer und in geringerer Konzentration ausge­schüttet werden – nebenbei ein weiterer Schutz für Ihr Herz!
  • nimmt die Knochendichte zu, das Osteoporoserisiko ab
  • werden Infektionen seltener. Mehrere Studien belegen, dass durch mode­rates Trai­ning die Immunkraft zunimmt.

Bei Erwachsenen kann moderates Ausdauertraining wie schnelles Gehen, Treppen­steigen, Wandern, Radfahren, Schwimmen und Skilanglauf Herz-Kreislauferkran­kungen, Stoffwechselstörungen und Krebs vorbeugen. Krafttraining dagegen den Halte- und Bewegungsapparat (Sehnen, Bänder, Gelenke, Muskeln und Knochen) stärken.

VERWANDTE BEITRÄGE

                   

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