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Flecken und Flimmern – Warnsignale für Augenprobleme

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Wir alle sehen mal Flecken, Mücken und Zackenmuster vor den Augen. Manchmal steckt eine Ermüdung der Augen dahinter, manchmal ist es aber eine ernste Augenerkrankung. So deuten Sie die Warnsignale richtig. 

 

 

  • Helle, durchscheinende Punkte oder verzerrte Linien

Ungefähr ab dem 25. Lebensjahr bilden Proteine aus dem Stoffwechsel kleine Klümpchen im Glaskörper, und Sie sehen deren Schatten auf der Netzhaut. Das Vorhandensein dieser Pünktchen kann man nur selbst feststellen; bei einer normalen augenärztlichen Untersuchung würden sie nicht auffallen. Nur ganz selten werden diese Klümpchen so groß, dass sie das Sehvermögen beeinträchtigen. „Diese harmlosen Klümpchen können entstehen und wieder verschwinden. Man kann sie zwar operativ beseitigen, der Eingriff ist allerdings sehr aufwändig“, sagt Professor Detlef Uthoff, Leiter der Refraktiven Chrirurgie der Augenklinik Bellevue in Kiel.

 

  • Ein schwarzer Fleck

Bereiche im Gesichtsfeld, in denen man nichts sehen kann und die sich als ein schwarzer oder grauer Fleck zeigen, können auf einen Gesichtsfeldausfall (Skotom) oder ein Loch, das durch Sonne oder einen Laser-Pointer in die Netzhaut gebrannt wurde, hinweisen. „Wird die Ursache, etwa Netzhauterkrankungen, erhöhter Augeninnendruck (Grüner Star) oder die Zuckerkrankheit, behandelt, kann eine Vergrößerung des Flecks meist verhindert werden“, so Uthoff. Leider ist es nicht möglich, diese Bereiche wieder zum Sehen anzuregen. Denn hier sind die Schäden im Bereich der Netzhaut angesiedelt, deren Schädigung nicht rückgängig zu machen ist. „Umso wichtiger ist da die Wachsamkeit, um den Schaden möglichst gering zu halten“, rät Augenlaserexperte Uthoff. Einmal im Jahr sollte ein Routinecheck beim Augenarzt erfolgen.

 

  • Plötzlich erscheinen Blitze oder Leuchtpünktchen

Gehen Sie sofort in die Augenklinik! Denn das kann ein Zeichen für einen Netzhautriss sein, der durch einen Schlag auf den Kopf oder aufs Auge entstanden ist. Bei den Leuchtpünktchen handelt es sich um den Schatten der vielen roten Blutkörperchen, die in die Netzhaut dringen. „Eine möglichst sofortige Behandlung kann die Sehfähigkeit wieder herstellen“, so der Kieler Augenarzt Uthoff.

 

  • Verschwommenes oder nebliges Sehen

Der Graue Star (Katarakt) kann auch schon mal bei 30jährigen vorkommen, insbesondere bei zuckerkranken Menschen. Für gewöhnlich betrifft er jedoch Menschen im Alter ab 60 Jahren aufwärts. Bei diesem Beschwerdebild werden mit der Zeit immer mehr Proteine in die Linse eingelagert, wodurch sich zunehmend die Sicht vernebelt. Der operative Linsenaustausch ist eine bewährte Technik, die rasch Abhilfe schaffen kann.

 

  • Ein dunkler Vorhang, der immer größer wird

Lassen Sie sich sofort ins Krankenhaus fahren! Sehr wahrscheinlich hat sich die Netzhaut vom Augapfel abgehoben. Besonders gefährdet sind Personen, die stark kurzsichtig sind – das kurzsichtige Auge ist lang gewachsen; je länger aber das Auge, desto stärker drückt es auf die Netzhaut, die immer stärker gedehnt wird, bis sie schließlich einreißt. Aber auch sport- oder unfallbedingte Schläge oder Stöße auf das Auge können zum Abheben der Netzhaut vom Augapfel führen.

Das ist zwar ein dramatisches Ereignis, das notfallmäßig behandelt werden muss, bei sofortiger Behandlung aber gut in den Griff zu bekommen ist. Denn während in den ersten Stunden nach dem Ereignis die Netzhaut operativ angelegt und zusätzlich mit Hilfe des Lasers wieder verschweißt werden kann, wird dies immer schwieriger, je länger das Ereignis her ist.

 

  • Tunnelblick, farbige Ringe um Lichtquellen

Hier spricht vieles für einen akuten Glaukomanfall. Die Kammerflüssigkeit im Augeninneren ist gestaut und übt Druck auf die Sehnerven aus, die unter dem Druck absterben. Wer unverzüglich in die Notfallambulanz der Augenklinik geht, kann verhindern, dass er ein Leben lang eine Sicht wie durch einen Tunnel behält. Mit Medikamenten, Operationen und Laser kann das Augenlicht gerettet werden.

 

  • Leuchtende Zackenmuster

Häufig tritt diese „Aura“ kurz vor einem Migräneanfall auf. Ursache: Die Blutgefäße, die das Sehzentrum im Gehirn beliefern, verengen sich. Nehmen Sie zwei Kopfschmerztabletten, etwa Aspirin, ein und legen Sie sich in einen ruhigen, dunklen Raum. Suchen Sie bei der nächsten Gelegenheit einen Kopfschmerzspezialisten auf, um sich geeignete Medikamente gegen die Migräne verschreiben zu lassen.

 

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