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Hämorrhoiden

by menscore-body

Es geht um Ihren Allerwertesten: Wieder einmal zwickt es zwischen den Backen. Sogar Blut haben Sie schon gesehen, als Sie Ihren Output betrachtet haben? Was da los ist, lesen Sie hier.

Problem:

Zwei Zentimeter vor dem Darmausgang sitzen Gefäßgeflechte, die prall mit Blut gefüllt sind, um die Schließmuskeln zu versorgen. Wer beim Blick auf sein „Geschäft“ Blut erblickt, setzt vermutlich durch häufiges, starkes Pressen diese Gefäße unter Druck. Es bilden sich Hämorrhoiden, die Fremdkörpergefühl und das Gefühl einer unvollständigen Darmleerung verursachen. Sie bluten und nässen, und wegen des feuchten Klimas am Po bilden sich Ekzeme, die brennen und jucken.

 

Lösung:

Steigern Sie die Zufuhr an Ballaststoffen aus Vollkornprodukten, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Diese Nahrungsmittel regulieren die Darmentleerung. (Sie werden erst einmal Blähungen bekommen und nicht eben neue Freunde gewinnen, aber das ist es wert.) Auch Wandern, Schwimmen und Joggen können den Darm in Schwung bringen. Meiden Sie das Heben schwerer Gewichte.
Abführmittel sind keine Lösung, sie entziehen dem Körper Kaliumsalze, und der Darm wird dadurch zusätzlich träge. Gehen Sie bei jedem Verdacht auf Hämorrhoiden zum Arzt. Ein Proktologe (ein Dermatologe, Chirurg oder Internist mit der Zusatzbezeichnung Proktologie) kann am besten feststellen, ob hinter den vermeintlichen Hämorrhoiden nicht schwere Krankheiten wie Polypen, Thrombosen oder Tumore stecken. Im Anfangsstadium können die erweiterten Blutgefäße verödet oder mit einem Gummibändchen, das mittels eines Spezialgeräts über die Hämorrhoide platziert wird, abgebunden werden.
Für spätere Stadien hat der Arzt weitere Tricks auf Lager. Sind die Hämorrhoiden über eine gewisse Größe hinausgewachsen, muss operiert werden. Dies geschieht am besten während eines zweitägigen Aufenthalts in einer Spezialklinik. „Wenn größere Hämorrhoiden unversorgt gelassen werden, können sie irgendwann vorfallen (medizinisch: Analprolaps) oder thrombosieren und sind dann extrem schmerzhaft“, warnt der Dermatologe Professor Peter von der Blausteinklinik in Ulm.

 

VERWANDTE BEITRÄGE

                   

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