Tennisellenbogen by menscore-body 27. März 2014 geschrieben von menscore-body Sportarten wie Tennis und Golf, die eine häufige Streckung des Handgelenks oder der Finger erfordern, lassen bei hoher Beanspruchung Schmerzen im Arm entstehen. Was man dagegen tun kann. Der Name Tennisellenbogen (Epikondylitis humeri radialis und ulnaris) bezeichnet einen schmerzhaften Zustand am Ansatz der Streckmuskulatur für Hand und Finger. Der Ansatz dieser Muskeln befindet sich am Gelenkknorren des Oberarmknochens, oberhalb der Außenseite des Ellenbogengelenkes. Bei dem ähnlichen, aber seltener vorkommenden Krankheitsbild, dem Golferellenbogen, sind im Bereich des inneren Gelenkknorrens der Ansatz der Beugemuskulatur für Hand und Finger betroffen. Symptome Beim Tennisellenbogen treten die Schmerzen am äußeren Ellenbogen auf, beim Golferellenbogen am inneren Ellenbogen. Der entsprechende Knochenvorsprung schmerzt und ist extrem druck- und berührungsempfindlich. Als Reaktion auf den Schmerz kann sich die umgebende Muskulatur verhärten. Schwellungen sind selten. Diese Beschwerden können sich über die Zeit so weit verstärken, dass schon Tätigkeiten wie Händedruck und das Heben eines Bierglases stark schmerzhaft sind. Beim Golferellenbogen treten Schwäche im Handgelenk und Schmerzen beim Senken der Hand gegen Widerstand und bei der Einwärtsdrehung der Hand (Daumen nach innen unten) auf. Ursachen Es sind die Überbeanspruchung und die dadurch verursachte Abnutzung im Kontaktbereich zwischen Muskulatur und Knochen, außerdem die Bildung von Narbengewebe durch Einlagerung von z.B. Kalk in den Sehnenansatzbereich, die Schmerzen verursachen. Diese Beanspruchungen entstehen bei Sportarten, die eine häufige Streckung des Handgelenks oder der Finger erfordern, wie z.B. Tennis oder Golf. Neben lokaler Muskelüberlastung sind es auch hier häufig muskuläre Dysbalancen die zu den Beschwerden führen. Sofortmaßnahme / Selbsthilfe Treten die Beschwerden nach starker Belastung auf, pausieren Sie mit dem Sport und schonen Sie den Arm. Kühlen Sie den Ellenbogen zwei Tage lang sechs Mal für je 20 Minuten (mit kühlenden Umschlägen oder Eisbeuteln). Nach zwei Tagen wärmen Sie die Region und entlasten Sie sie mit braces und supports. Suchen Sie einen Orthopäden auf. Diagnose Mit Hilfe bestimmter Tests (so genannter Thomsen-Test, Mittelfingerstrecktest, Stuhlhebetest) kann der Mediziner den Diagnose weisenden Schmerz provozieren. Eine Röntgenaufnahme des Ellenbogengelenkes kann unter Umständen Verkalkungen an den Sehnenansätzen zeigen. Therapie Eine Epikondylitis kann konservativ behandelt werden. Dies kann einige Monate dauern und erfordert eine absolute Vermeidung der Tätigkeiten, die die Beschwerden ausgelöst haben. Diese nicht-operative Therapie kann umfassen: Krankengymnastik, Elektrotherapie, Eisanwendungen, Kortison-Injektionen, entzündungshemmende Medikamente, Akupunktur, Stoßwellen-Therapie, Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) und unter Umständen eine mehrwöchige Ruhigstellung im Gipsverband. Operation Sie sollte erst durchgeführt werden, wenn die konservative Behandlung über sechs Monate die Beschwerden nicht hat lindern können. Bei der Operation wird die Belastung des Muskelansatzes verringert, indem die Muskulatur vom Knochenfortsatz abgelöst wird. Es bilden sich dann Narben, womit der Ansatz verlängert wird. Gleichzeitig können die Nerven gekappt werden, die die Schmerzen im Ellenbogen übertragen. Eine OP- Methode, die risikoärmer ist und eine Erfolgsrate von bis zu über 80 Prozent aufweist, ist die so genannte Cobalationstherapie mit einer speziellen Microsonde. Hierbei setzt der Chirurg durch mehrfaches Einbringen der Sonde in die Sehne Heilungsvorgänge durch kontrollierte entzündliche Reize. Vorbeugung Lassen Sie bei ersten Beschwerden, die auf diese Krankheitsbilder hinweisen, gegebenenfalls Ihre Sportgeräte und / oder die von Ihnen beim Sport angewandte Technik überprüfen. EllenbogenGolferellenbogenMuskelnSchmerzen im ArmTennisellenbogen vorheriger Beitrag Ermüdungsbrüche nächster Beitrag Schlüsselbeinbruch VERWANDTE BEITRÄGE Gezerrt, geprellt, gerissen: Muskelverletzungen vermeiden Knorpelverletzungen – So werden sie behandelt Rehabilitation und Chirotherapie Die PECH-Regel – Bevor der Arzt kommt Schlüsselbeinbruch Blick in den Körper – Technikklassiker der Diagnostik