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Nichtraucher atmen länger

by menscore-body

 

Raucherhusten: COPD kommt, Muskelmasse geht

Laut Weltgesundheitsorganisation klettert COPD von Platz 6 auf Platz 3 der weltweit häufigsten Todesursachen.

Wer nicht raucht, senkt auch drastisch sein Risiko für COPD. Das Kürzel steht für Chronic Obstructive Pulmonary Disease, also chronische, verengende Lungenerkrankung. „Zu 80 Prozent ist COPD eine direkte Folge des Rauchens“, sagt Dr. Kardos. Einerseits zerstört der Rauch die Lungenbläschen und verschlechtert dadurch den Sauerstofftransport ins Blut (Emphysem).

Gleichzeitig killt er aber auch die Flimmerhärchen der Atemwegsschleimhaut und damit die ansonsten unbemerkt ablaufende Selbstreinigung der Lunge. Die Folge: Raucherhusten. Weil es schwierig ist, den keimbeladenen Schleim ganz abzuhusten, entsteht langfristig oft eine chronische Entzündung der Bronchien, die Bronchialschleimhaut schwillt an, und der Atemwiderstand steigt. Atemnot ist die Folge. Erst tritt sie nur bei körperlicher Anstrengung auf, doch bald begleitet sie Betroffene auf Schritt und Tritt. Nach neuesten Erkenntnissen lässt COPD auch Knochen- und Muskelmasse schwinden, besonders die für Ausdauer zuständigen Fasern.

Außerdem erhöht die Erkrankung das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben: Mit jedem Zehntel Liter weniger Lungenfunktion wächst es um bis zu 30 Prozent.

 

Nichtraucher atmen länger

Die Diagnose von COPD erfolgt anhand der Symptomatik und wird durch die Spirometrie bestätigt. Man muss dabei mit und ohne ein bronchienerweiterndes Medikament in ein Gerät atmen, das Lungenvolumen und schnelle Ausatmung misst. Je früher COPD erkannt wird, desto besser kann einer Verschlechterung vorgebeugt werden. Auch in fortgeschrittenen Fällen können Medikamente die Luftnot lindern. Doch kein Wirkstoff kann den Patienten verlorene Lungenkapazität zurückgeben. Das verführt zu der Haltung: „Wenn es keine Heilung gibt, kann ich ja weiter rauchen.“ Kardos warnt: „Qualmen Sie weiter, beschleunigt das die Zerstörung der Lunge dramatisch – bis Ihnen die Luft ganz ausgeht. Sie werden am Ende nicht einmal mehr kurze Strecken in der Wohnung zurücklegen können.“

 

Lungengesundheit: Nieder mit den Kippen!

Aus gutem Grund wird Rauchen gesetzlich immer weiter eingeschränkt: Außer der Tabakindustrie profitiert niemand.

Zigaretten erhöhen das Risiko für alle Lungen-Erkrankungen. Als erfolgversprechende Entwöhnungsmethode gilt die Nikotinersatztherapie mit Kaugummis, Pflastern oder Nasenspray (für starke Raucher) – vor allem, wenn sie durch einen Arzt oder einen Psychotherapeuten unterstützt wird. Auch die Wirkstoffe Bupropion oder Vareniclin erleichtern das Aufhören, ganz besonders in Kombination mit Nikotinersatzmitteln.

 

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