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© W. Heiber Fotostudio - Fotolia.com
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Neue Tests spüren Darmkrebs früher auf

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Darmkrebs lässt sich, wenn frühzeitig erkannt, gut behandeln. Deshalb übernehmen die Kassen nun auch die Kosten für das neue und noch bessere Testverfahren, bei dem Antikörper verstecktes Blut im Stuhl aufspüren.

Krankenkassen übernehmen Kosten für neuen Test

Das Gute am neuen Antikörper-Suchtest im Rahmen der Darmkrebsvorsorge ist, dass die Krankenkassen auf Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) die Kosten seit April dieses Jahres für Versicherte ab dem 50. Lebensjahr übernehmen. Dieser Test wird künftig zur Früherkennung von Darmkrebs eingesetzt werden und ersetzt damit den bisher zum Einsatz kommenden Stuhltest (Guajak-Test). Der neue Test, auch unter der Kurzbezeichnung iFOBT (Immunologischer Fäkaler Okkultblut-Test) bekannt, ist deutlich zuverlässiger als der alte Test. Er macht dank einer Antikörper-Reaktion den menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin im Stuhl sichtbar, was ein Hinweis auf eine chronische Darmerkrankung, aber auch auf eine beginnende Darmkrebserkrankung sein kann. Beim alten Test kam es oft zu falsch-positiven Ergebnissen, da nicht nur menschliches Blut, sondern auch tierisches Blut, etwa aus verzehrtem rotem Fleisch, erkannt wurde. Die Antikörper des neuen Tests hingegen reagieren nur auf menschliches Blut, was den Test insgesamt zuverlässiger macht. Zudem erkennt der neue Test Blutrückstände im Stuhl bis zu dreimal häufiger als der alte Guajak-Test. Die Untersuchung selbst findet wie gewohnt so statt, dass der Versicherte eine Stuhlprobe beim Arzt abgibt. Dieser untersucht das Blut aber nicht mehr selbst, sondern gibt die Stuhlprobe an ein Speziallabor weiter. Bei einem positiven Ergebnis wird der Untersuchte benachrichtigt.
Fällt dieser Test dann positiv aus, heißt das natürlich noch lange nicht, dass man unter Darmkrebs oder an einer anderen schlimmen Erkrankung leidet. In diesem Fall muss mit einer weiterführenden Untersuchung die Ursache der Blutung festgestellt werden, was meist im Rahmen einer Darmspiegelung passiert.

Regelmäßig zur Darmvorsorge gehen

Darmkrebs entsteht nicht von heute auf morgen, sondern meist über einen sehr langen Zeitraum hinweg. So beginnt Darmkrebs zumeist über Krebsvorstufen wie Polypen oder Adenome, die zwar selbst gutartig sind, aber nach vielen Jahren entarten können. Vorsorge ist daher das A und O und sollte von jedem Versicherten ab 50 Jahren in Anspruch genommen werden. Die Kosten für den iFOBT werden ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich von der Krankenkasse übernommen. Ab dem 55. Lebensjahr gehört zudem auch eine Darmspiegelung zur Kassenleistung, die im Abstand von 10 Jahren wiederholt werden kann. Noch häufiger sollten Patienten zur Vorsorge gehen, wenn bei ihnen Polypen und Adenome bereits festgestellt oder entfernt wurden. Hier muss regelmäßig nachkontrolliert werden, um rechtzeitig Darmkrebsvorstufen erkennen und entfernen zu können.

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