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Warum muss man aufstoßen?

by menscore-body

Die Gründe, warum man aufstoßen muss, können sehr unterschiedlich sein. Oftmals haben Rülpser harmlose Gründe. Wer jedoch vermehrt aufstoßen muss, sollte ernstere Ursachen durch einen Arzt ausschließen lassen.

Gelegentliches Aufstoßen ist normal und gehört zu einer gesunden Magen-Darm-Funktion. Häufige Rülpser dagegen können ernstere Ursachen haben und auch zu einer Belastung für den Betroffenen werden.

Schlucken von Luft

Aufstoßen muss man häufig, wenn man beim Essen Luft geschluckt hat, was besonders bei schnellem Essen passieren kann. Mit jedem Bissen gelangt so auch etwas Luft in den Magen, die nun wieder durch Aufstoßen nach außen gelangt. So wird der Magen die Gase wieder los. Das Aufstoßen nach dem Schlucken von Luft ist ein natürlicher Prozess. Zurückhalten sollte man den Rülpser nicht, da man ansonsten Blähungen riskiert.

Aufstoßen nach dem Essen oder Trinken

Oftmals verspürt man nach Getränken mit Kohlensäure den Drang zum Aufstoßen. Diese Getränke sind mit einem Gas namens Kohlendioxid angereichert. So gelangt zusätzliche Luft in den Magen, die durch das Aufstoßen wieder nach oben gelangt. Das Problem besteht auch bei heißen Getränken, die man meist in kleinen Schlucken trinkt. Auch hier wird vermehrt Luft mitgeschluckt.
Auch einige Lebensmittel sind bekannt dafür, im Magen Gas freizusetzen. Dazu gehören beispielsweise Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Vollkornbrot und Paprika. Vergleichsweise viel Luft gelangt auch durch das Kauen von Kaugummi oder starkes Rauchen in den Magen. Möglicherweise muss noch mehr aufgestoßen werden, wenn es sich um zuckerfreie Kaugummis handelt. Denn die trotzdem enthaltenen Zuckeralkohole können nicht schnell verarbeitet werden, wenn sie im Bauch ankommen. Dort verbleiben sie, bis der Körper mit dem Abbau beginnt. Bis dahin können sich jedoch zusätzliche Gase bilden.

Medizinische Probleme, die zum Aufstoßen führen

Häufiges Aufstoßen kann auch ein Zeichen für Magengeschwüre sein. Meist handelt es sich hier um ein saures Aufstoßen, das auch in Verbindung mit Sodbrennen und weiteren Beschwerden auftreten kann. Wenn die aufgestoßene Luft einen fauligen Geruch hat, sollte abgeklärt werden, dass dies nicht auf einen bösartigen Tumor zurückzuführen ist. Wer unter Sodbrennen leidet, muss ebenfalls sauer aufstoßen. Mitunter gelangt so auch etwas Speisebrei mit hoch und der Betroffene spürt ein Brennen in der Brust.

Auch Asthmatiker können unter vermehrtem Aufstoßen leiden. Bei entzündeten Atemwegen muss mehr Kraft aufgewandt werden, um genügend Luft in die Lunge zu bekommen, was das Zwerchfell zusätzlich unter Druck setzt. Das Ergebnis ist, dass Gas in den Hals gelangen kann, was zum Aufstoßen führt.

Ein weiterer Grund für häufiges Rülpsen können Probleme mit der Bauchspeicheldrüse sein. In der Bauchspeicheldrüse werden Enzyme produziert, die beim Verdauen von Nahrung helfen. Ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, äußert sich dies u. a. durch häufiges Aufstoßen, Erbrechen und Schluckauf.

Ursächlich für ein häufiges Rülpsen kann auch ein Zwerchfellbruch sein, bei dem sich Magensäure in den Hals aufsteigen kann, wodurch der Betroffene säuerlich aufstoßen muss. Erleichterung lässt sich schaffen, wenn ein gesundes Gewicht erreicht und mit dem Rauchen aufgehört wird. Empfehlenswert ist es zudem, den Kopf beim Schlafen etwas erhöht zu lagern.

Aufstoßen bei Milchzucker-Unverträglichkeit

Nicht wenige Menschen leiden nach dem Verzehr von Milch und milchzuckerhaltigen Speisen unter Beschwerden. Auch das Aufstoßen gehört zu den Symptomen einer solchen Laktoseintoleranz. Nach dem Verzehr entsprechender Produkte kommt es zur Gasbildung im Darm, u. a. treten Blähungen und Bauchkrämpfe auf. Durch das zusätzliche Gas, das sich durch die aufgrund fehlenden Abbaus fermentierte Laktose bildet, müssen Betroffene rülpsen.

Aufstoßen bei Stress

Stress kann den Körper auf verschiedene Weise belasten, auch Darmprobleme gehören dazu. Wer nervös ist, schluckt besonders viel Luft, was zum vermehrten Aufstoßen führt. Betroffene sollten den Grund für ihre Verstimmung oder auftretende Panikgefühle herausfinden, um auch dem häufigen Aufstoßen entgegenzuwirken.

Aufstoßen in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft kann mitunter die ein oder andere Beschwerde mit sich bringen. Unter anderem leiden einige Schwangere unter vermehrtem Aufstoßen. Dies liegt daran, dass von unten durch den wachsenden Fötus zunehmend Druck auf den Magen ausgeübt wird. Der Magen verschiebt sich nach oben, der Übergang zur Speiseröhre ist nicht mehr optimal verschlossen. Die Beschwerden klingen jedoch in aller Regel nach der Geburt von selbst wieder ab.

Aufstoßen mit Mageninhalt

Manchmal ist bei einem Rülpser auch etwas Nahrungsbrei enthalten, was nicht zwangsläufig auf eine Erkrankung hinweisen muss, sondern ein natürlicher Vorgang sein kann. Nur wenn beim Aufstoßen regelmäßiger fester oder auch flüssiger Mageninhalt hochkommen sollte, ist ein Arztbesuch ratsam. Denn dann sind auch weitere Beschwerden zu befürchten, wie etwa Schmerzen in der Brust oder auch eine Schädigung der Speiseröhre und der Zähne durch den regelmäßigen Kontakt mit der Magensäure.

 

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