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Haarausfall? Könnte am Vitamin D Mangel liegen

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Neben vielen wichtigen Vorgängen im Körper, die durch Vitamin D positiv beeinflusst werden, sagt man dem wichtigen Vitamin auch nach, dass er sich auf den Haarwuchs auswirkt. Kommt es zu einem Vitamin D Mangel, kann dies zu Haarverlust führen. Eine Zufuhr des Vitamins kann den Haarausfall stoppen helfen.

Vitamin D und andere lebenswichtige Vitamine beeinflussen die gesamte Körpergesundheit, da liegt es schließlich auch nahe, einen Zusammenhang zwischen einem Vitaminmangel und dem Problem des Haarausfalls zu sehen.

Was es mit Vitamin D auf sich hat

Vitamin D wird auch gern als das „Sonnenvitamin“ bezeichnet, da der Körper das Vitamin nur in ausreichender Menge produzieren kann, wenn er der Sonnenstrahlung ausgesetzt wird. Nur durch UV-Strahlen wird der chemische Prozess in Gang gesetzt, der für die Vitamin D Produktion nötig ist. Eine ausreichende Aufnahme über die Nahrung ist kaum möglich. Die Funktionen von Vitamin D im Körper sind vielfältig. So sorgt es zum Beispiel für die Stabilität des Skeletts, kräftigt die Muskeln, stärkt das Immunsystem, verbessert die Nervenfunktion und kann u. a. auch dabei helfen, Multipler Sklerose und Bluthochdruck vorzubeugen.

Wie der Körper mit Vitamin D versorgt werden kann

Nur in wenigen Lebensmitteln ist das wichtige Vitamin zu finden. Hierzu gehören vor allem fettreiche Fische (z. B. Lachs), Lebertran, Milch, Getreide oder auch Leber. Doch die wichtigste Quelle für Vitamin D ist und bleibt das Sonnenlicht. Zehn bis 15 Minuten tägliche Sonneneinstrahlung genügen in der Regel bereits, um die Produktion des Vitamins in Ganz zu setzen. 15 Mikrogramm Vitamin D pro Tag ist die empfohlene Aufnahmemenge für Personen unter 70 Jahren. Ergänzend können auch Vitamin D Präparate eingenommen werden. Jedoch sollte dabei eine Hypervitaminose, also eine Überdosierung von Vitamin D vermieden werden. Durch diese kann es zu ungewöhnlich hohen Kalziumwerten im Blut kommen. Auf die Dauer wird dadurch eine Schädigung der Nieren, des Weichgewebes und der Knochen gefördert. Auch kann eine Überdosierung u. a. zu Müdigkeit, Verstopfung und hohem Blutdruck führen.

Wenn es zu einem Mangel an Vitamin D kommt

Da Vitamin D bei zahlreichen körperlichen Prozessen eine wichtige Rolle spielt, machen sich auch die Folgen eines Mangels auf unterschiedlichste Weise bemerkbar. So kann es zu Osteoporose oder einer Knochenerweichung kommen, die als Osteomalzie bezeichnet wird. Auch Kreislaufschwäche, neurologische Erkrankungen, Immunschwäche, Rachitis, Leistungsschwäche oder Muskelschwäche können zu den Symptomen eines Vitamin D Mangels gehören. Und nicht zuletzt kann auch Haarausfall begünstigt werden, wenn der Körper nicht ausreichend Vitamin D produzieren kann.

Behandlung des Haarausfalls mit Vitamin D

Der Haarwuchsprozess ist in verschiedene Phasen unterteilt. Zum einen gibt es die Wachstumsphase, die als anagene Phase bezeichnet wird. Danach folgt die katagene oder Übergangsphase, gefolgt von der telogenen Phase, in der das Haar ruht oder stirbt. Ein Mangel an Vitamin D kann nun diesen Zyklus unterbrechen bzw. verändern. Die Phasen verlängern oder verkürzen sich erheblich und der gesamte Haarwuchsprozess wird aus dem Gleichgewicht gebracht.

Daher wird davon ausgegangen, dass Vitamin D Haarverlust reduzieren kann, da es in der Lage ist, die Haarfollikel zu stimulieren. Vitamin D ist zudem für die Aktivierung der Zellen innerhalb des Haarschaftes verantwortlich. Und je gesünder die Zellen, desto gesünder ist letztlich auch das Haar. Es wurde festgestellt, dass die Mehrheit der Personen, die unter Haarausfall leiden, auch mit einem Vitamin D Mangel zu kämpfen haben. Demgegenüber konnte mit Studien belegt werden, dass Patienten einer Chemotherapie bei Haarverlust positive Ergebnisse erzielen konnten, indem sie ein Gel anwandten, das mit Vitamin D angereichert war.

Die Verbindung zwischen Vitamin D und Haarverlust beruht auf den Vitamin D Rezeptoren, die zu den Wachstumszyklen der Haarfollikel beitragen. Dies konnte auch durch Studien an Mäusen und später an Menschen belegt werden. Mutierte Vitamin D Rezeptoren führten hier zu einem Haarausfall bei den Probanden. Sind die Rezeptoren inaktiv und wird dadurch eine Bindung des Vitamin D an sie unmöglich gemacht, folgt darauf Haarverlust. Der Haarverlust ließ sich bei den Mäusen im Übrigen nicht dadurch wieder umkehren, dass ihnen Vitamin D zugeführt wurde. Dies könnte daran liegen, dass die mutierten Rezeptoren selbst bei verfügbarem Vitamin D nicht die gewünschte Wirkung erzeugen können. Ein entsprechender Vergleich zur Wirkung bei Menschen, was die Umkehrung des Haarausfalls bei mutierten Rezeptoren angeht, wurde nicht durchgeführt.

Auch wenn weiterführende Studien noch ausstehen, was die Bedeutung von Vitamin D bei der Behandlung von Haarausfall angeht, so machen verschiedene vorläufige Studien und positive Ergebnisse wie etwa bei Patienten nach Chemotherapie durchaus Hoffnung und entpuppen sich als starke Argumente, die für das „Sonnenvitamin“ sprechen, dem von vielen Menschen zu wenig Bedeutung geschenkt wird.

 

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