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© diego cervo - Fotolia.com
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Männlicher Haarausfall – was hilft

by menscore-body

Männer sprechen nicht gern darüber und doch ist es ein Problem, das sich nicht verheimlichen lässt: der Haarausfall. Bei etwa 85 Prozent der Männer setzt das Ausdünnen der Haare ein, sobald sie das 50. Lebensjahr erreichen, bei anderen sogar schon vor dem 21. Lebensjahr.

Männer stehen diesem Problem vergleichsweise hilflos gegenüber. Immer wieder hört man von angeblichen Tipps, wie sich der Haarverlust vermeiden oder zumindest einschränken ließe. Baseball-Kappen soll man nicht tragen und nicht mit den Fingern durch die Hände fahren. Doch all das, ebenso wie die persönliche Pflege- und Stylingroutine, hat letztlich keinen Einfluss darauf, wie schnell und frühzeitig sich das Haar verdünnt. Was aber tatsächlich zu einem volleren Haupthaar beitragen kann ist, das Rauchen aufzugeben. Volleres Haar ist also nur einer der Vorteile, von denen Nichtraucher profitieren.

Medizinisch kein Grund zur Sorge

Im Allgemeinen hängt Haarverlust nicht zwingend mit einem medizinischen Problem zusammen. Auch leidet die Gesundheit nicht darunter, wenn sich das Haar lichtet, sehr wohl aber die Psyche. Dabei ist der Haarverlust in beinah jedem Fall genetisch vorprogrammiert und damit seit Geburt an vorbestimmt. So bleibt Männern fast nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden.

Die meisten der Produkte, die als Wunder- und Heilmittel gegen erblich bedingten Haarausfall angeboten werden, sind nicht mehr als Augenwischerei. Im Zweifel sollte vor deren Einnahme bzw. Anwendung ein Arzt konsultiert werden.

Hormone & andere Ursachen

Ein Hormon namens DHT sorgt bei genetisch bedingtem Haarausfall dafür, dass sich die Haarfollikel verkleinern. Irgendwann sind sie so geschrumpft, dass in ihnen kein Haar wachsen kann. Neben dem genetisch bedingten Haarausfall können aber auch andere Gründe zu einem lichter werdenden Schopf führen. Dazu gehören u. a. bestimmte Medikamente, ein Proteinmangel, ein Vitamin-A Überschuss oder auch Krankheit und Stress. In diesen Fällen kann es durchaus sein, dass sich der Haarverlust auch wieder von allein einstellt, sobald der Grund dafür wegfällt (also beispielsweise die Medikation ein- oder umgestellt wird).

Medikamente

Natürlich sind betroffene Männer immer auf der Suche nach Möglichkeiten, der Kahlheit auf dem Kopf Abhilfe zu verschaffen. Eine wirkliche Kur gegen männlichen Haarausfall gibt es aber leider nicht. Der Haarausfall kann sich aber unter Umständen verlangsamen lassen. Etwa durch den Arzneistoff Minoxidil, der bei erblich bedingtem Haarausfall eingesetzt wird. Jedoch nur für die Dauer der Anwendung. Danach setzt der Haarverlust wieder ein. Minoxidil ist in flüssiger Form erhältlich und wird auf die Kopfhaut aufgesprüht oder auf die kahleren Stellen eingerieben. Nach drei bis vier Wochen täglicher Behandlung wird das Haar kräftiger, allerdings nicht weil nun mehr Haare wachsen, sondern weil die vorhandenen aber sehr dünnen Haare nun kräftiger werden. Geschwächte Haarfollikel können unter der Behandlung wieder aktiv werden, bereits verkümmerte aber nicht mehr.

Finasterid, ein Mittel, das ursprünglich zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt wurde, hat auch eine positive Wirkung gegen den Haarausfall. Das Medikament gibt es in Tablettenform und muss – anders als Minoxidil – ärztlich verschrieben werden. Allerdings setzt auch hier die Wirkung wieder aus, sobald die Einnahme beendet wird. Da Finasterid allerdings in den Hormonhaushalt eingreift, kann es zu Nebenwirkungen wie Libido- und Erektionsstörungen sowie Verringerung des Ejakulatvolumens kommen.

Haartransplantation

Zu den weiteren Möglichkeiten, sich gegen Haarausfall zur Wehr zu setzen, gehört die Haartransplantation. Hierbei wird gesundes Haar von der Rückseite und den Seiten des Kopfes genommen und dieses auf den Oberkopf transplantiert. Hier können durchaus mehrere Sitzungen erforderlich sein und der Betroffene sollte sich auf hohe Kosten für die Behandlung einstellen. Es kann mehrere Monate dauern, bis gesundes Haar von allein nachwächst und die Haarpracht wieder gesund und natürlich wirkt. Ein Beispiel, das vielen noch im Gedächtnis sein dürfte, lieferte Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp.

Haarteile

Sofortige Erfolge lassen sich hingegen mit einem Haarteil erzielen. Hier sollte jedoch in jedem Fall Qualität und Natürlichkeit gewählt werden, damit nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es sich nicht um eigenes Haar handelt. Ein hochwertiges Haarteil hat durchaus seinen Preis und sollte regelmäßig gepflegt werden. Männer, die an sich nachlassenden Haarwuchs feststellen, können auch durchaus ein wenig tricksen, um das verbleibende Haar bestmöglich in Form zu halten. Kurz rasiertes Haar ist hier eine gute Möglichkeit, um zu vermeiden, dass immer neues Haar beim Kämmen ausgebürstet wird. Styling- und Pflegeprodukte mit Volumen-Effekt lassen das Haar zudem voller wirken.

Fitness & Co

Und nicht zuletzt sollte man an der eigenen Einstellung arbeiten. Viele berühmte Männer mit Glatze machen es vor: Das Haar allein definiert noch keinen Mann. Stattdessen lassen sich andere Möglichkeiten nutzen, sich und seinen Körper ins rechte Licht zu rücken. Etwa, den Body durch Fitness und Workout zu stählen. So rückt der Fokus auf andere Bereiche und die Problemzone Kopfhaar rückt alsbald in den Hintergrund.

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