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© dundanim - Fotolia.com
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Entzündung im Mund

by menscore-body

Verbirgt sich auch hinter Ihrem Lächeln eine Höhle des Grauens? Sind Mund und Zunge entzündet, von Pilzen und Viren befallen? Machen die Weisheitszähne einen faulig riechenden Atem? Was hilft, lesen Sie hier bei Menscore-Body. 

 

Die Mundhöhle

Die Mundhöhle wird nach außen durch die Wangen und Lippen, gegen den Nasenraum durch den harten und weichen Gaumen und nach unten durch den Zungenboden begrenzt. Auch Kiefer und Kiefergelenke sowie die Zähne gehören zu diesem System, das nicht nur funktionelle Aufgaben erfüllt wie die Nahrungsaufnahme oder die Sprachbildung, sondern auch Geschmacksempfindungen ermöglicht, eine individuelle Stimme verleiht, ein Lustorgan darstellt und darüber hinaus das Aussehen und die Mimik prägt. Die in die Mundhöhle mündenden Speicheldrüsen tragen mit Ihrer Flüssigkeit zum Verdauungsvorgang und zur Reinigung der Mundhöhle bei, in der Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen im ökologischen Gleichgewicht leben.

Mundschleimhaut und Zungenbelag sind ein Spiegel des körperlichen Zustands. Veränderungen können z.B. auf Leber- oder Magen- Darm-Erkrankungen hinweisen, auf Diabetes sowie auf Erkrankungen der blutbildenden Organe. Auffällige Veränderungen an Mundschleimhaut und Zunge sollten immer ein Grund sein, den Arzt bzw. Zahnarzt aufzusuchen.

Einige der gängigsten Malessen können wir aber auch leicht selbst erkennen.

 

Aphthen

  • Symptome: äußerst schmerzhafte runde Stellen auf der Lippeninnenseite und der Wangenschleimhaut mit einem hellen Zentrum und rotem Vorhof.
  • Ursachen: vermutlich Virusinfektion. Die gute Nachricht: fast jeder hat das Virus im Körper. Die schlechte: Sie werden nur aktiv, wenn das Immunsystem angeschlagen ist, etwa durch Stress.
  • Vorbeugung: nicht möglich.
  • Selbsthilfe: Stressvermeidung, Entspannungsübungen und Auftupfen von Myrrhe-Tinktur (gibt’s preiswert in Apotheken) mit Wattestäbchen auf die Läsion. Das ist zwar ein bisschen unangenehm, aber bei konsequenter Anwendung verschwinden die Stellen nach wenigen Tagen. Auch Salben aus Melisseblättern (z.B. Lomaherpan®) oder Polydimethylsiloxan, sowie Salviathymol® haben sich in der symptomatischen Behandlung bewährt.
  • Treten ständig viele Aphthen (mehr als sieben auf einmal) im Mund auf, sollte der Magen-Darm-Spezialist (Gasteroenterologe) aufgesucht werden, da sich dahinter auch ernsthafte Erkrankungen des Darmes wie die geschwürige Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) oder die Crohnsche Krankheit (Morbus Crohn, Ileitis terminalis) verstecken können.

 

Soor

  • Symptome: weißlicher Belag auf der Mundschleimhaut. Wird der Belag auch nur vorsichtig abgewischt, kommt es zu leichten Blutungen der Schleimhaut darunter.
  • Ursache: eine Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans, der normalerweise als ‚harmloser‘ Schmarotzer in der Mundhöhle vorkommt, bei geschwächter Abwehrkraft aber schwere Erkrankungen auslösen kann.
  • Vorbeugung: Nehmen Sie Antibiotika nur ein, wenn Sie speziell welche gegen eine bakterielle Infektion verschrieben bekommen haben. Wenn Sie Asthma haben und deswegen Cortison inhalieren müssen, sollten Sie nach jedem Inhalieren den Mund kräftig mit Wasser ausspülen.
  • Selbsthilfe: Ist leider nicht möglich. Gehen Sie so bald wie möglich zum Zahn- oder Hautarzt. Dieser wird Ihnen ein entsprechendes Pilzmittel verschreiben.

 

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