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Fisch und Wein – das ist fein!

by Franca Mangiameli

Fischfette sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns, bremsen Alzheimer und Demenz, schützen das Herz und vor Darmkrebs und Rheuma. Mit Wein kombiniert sind sie noch effektiver. Ein Beitrag unserer Ernährungs-Expertin Dipl. Oec. troph. Franca Mangiameli aus Hamburg.

 

Erst das Umschwenken von einer ursprünglich pflanzlichen Ernährung hin zu einer tierischen Kost ermöglichte das Größenwachstum unseres Gehirns. Und dabei spielte der Fisch eine besonders wichtige Rolle, denn dieser liefert die notwendigen Hirnfette, die sogenannten Omega-3-Fettsäuren, die für die Entwicklung unseres Oberstübchens unentbehrlich sind.

Anlass für die genauere Erforschung der Omega-3-Fettsäuren lieferte der Biochemiker Hugh Sinclair in den 40er Jahren. Im Rahmen seiner Forschungsreise in Grönland entdeckte er nämlich, dass die dort lebenden Eskimos trotz ihres hohen Fett- und geringem Obst und Gemüsekonsum deutlich seltener mit Herz-Kreislauferkrankungen zu tun hatten, als hierzulande. Er vermutete schon damals, dass der überwiegende Verzehr von fettem Fisch die Erklärung für dieses Phänomen sein musste. Mittlerweile wissen wir aus zahlreichen Studien, dass seine Vermutung eine Punktlandung war, denn diese Fettsäure, die überall in den Medien und in der Fachpresse von sich reden macht, ist ein echtes Allround-Talent. Es gibt keinen anderen Nährstoff, der derart in der Lage ist, seine positiven Eigenschaften von Kopf bis Fuß zu entfalten. Mit bereits 2 Portionen fetten Fisch pro Woche (Lachs, Thunfisch, Hering oder Makrele) sind Sie dabei.

 

Gut für das Gehirn

Fangen wir mal ganz oben an: Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Gehirnentwicklung und als Isoliermaterial und Signalvermittler sind sie Bestandteil unseres Nervenkostüms. Ein Mangel verschlechtert die Gedächtnisleistung und fördert Demenz bzw. Alzheimer. Fisch wirkt darüber hinaus als Antidepressivum. In Studien hat man festgestellt, dass depressive Menschen niedrigere Omega-3-Fettsäure-Blutspiegel besitzen, als Gesunde. Weiterhin besteht eine signifikanter Zusammenhang zwischen geringem Fischverzehr (< 1/ Woche) und dem Auftreten starker depressiver Verstimmungen bei Männern. Sind Sie mal nicht gut drauf, dann gönnen Sie sich doch ein leckeres Thunfisch-oder Lachssteak.

 

Schützt das Herz

Weiter geht zu den Herzensangelegenheiten. Auch hier haben Omega-3-Fettsäuren ihr Einsatzgebiet. Die Fisch-Fettsäuren senken die Triglyzeride, verdünnen das Blut, senken den Blutdruck, wirken entzündungshemmend und schützen auf diese Weise das Herz. Eine umfassende Überprüfung der bisherigen Forschungen hat ergeben, dass bereits eine Portion Fisch pro Woche signifikant das Risiko für koronare Herzerkrankungen senkt. Ferner unterdrücken sie die Bildung neuer Blutgefäße, die Tumoren zum Wachstum brauchen.

 

Verhindert Darmkrebs

Kommen wir zum Darm: laut der der EPIC-Studie, der größten Beobachtungsstudie Europas, schützt regelmäßiger Fischverzehr sogar vor Darmkrebs.

 

Bessert Rheuma-Symptome

Und auch die Gelenke, einschließlich der Zehengelenke, können von einem regelmäßigen Fischkonsum profitieren. Es gibt Hinweise darauf, dass Fischkonsum nicht nur klinische Symptome einer rheumatoiden Arthritis verbessert, sondern auch der Entstehung dieser Erkrankung entgegenwirkt.

Und es kommt noch besser: Sie kennen sicher das Sprichwort: Bier auf Wein, das lass sein. Ich habe ein neues kreiert: Fisch und Wein das ist fein! Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass moderater Weinkonsum die herzschützende Wirkung von Fisch sogar noch verstärkt.

 

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