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© mariazin - Fotolia.com
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Hilfe gegen Zecken

by menscore-body

Wen es in Shorts und T-Shirt in die Natur treibt, sollte gegen Zecken vorsorgen. Die Krankheiten, die sie verursachen sind gefährlich, aber es gibt Möglichkeiten, sich vor dem Biss der Biester zu schützen. Lesen Sie hier, welche das sind.

 

 

Die kleinen Vampire können nämlich u.a. eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung durch FSME-Viren (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Viren) oder Bakterien, die die fast gleichnamige Krankheit „Borreliose“ (Hauterscheinungen, rheumatische Symptome, manchmal Nervenentzündungen) verursachen. Beim Saugvorgang pumpen sie die Infektionserreger in die Einstichstelle. Während die Überträger der Hirnhautentzündung vor allem in Bayern und Baden-Württemberg im Gras, im Gebüsch und im Unterholz lauern, sind ihre Borreliose übertragenden Artgenossen im gesamten Bundesgebiet verbreitet.

Gegen Zecken gibt es viele Mittel, aber nur wenige helfen. „Den besten Schutz vor Ektoparasiten wie Zecken bietet die Kombination aus mechanischen Schutzmaßnahmen und die Anwendung von synthetischen Stoffen oder ätherischen Ölen zur Insektenabwehr, so genannten Repellentien“, sagt Apotheker Momme Steffen von der Gazellen-Apotheke in Hamburg. „Bekannt sind die Anti-Zeckenmittel mit den Inhaltsstoffen Diethyltoluamid (DEET), Icaridin oder Ethylbutylacetylaminopropionat; Letzteres ist so verträglich, dass es sogar schon ab einem Lebensalter von 2 Monaten eingesetzt werden kann.“ Je nach Konzentration können die Mittel einem für zwei bis ca. acht Stunden die Zecken vom Leib halten. „Kommt es zu einem Biss und reagiert die Haut stark, sollte man zum Arzt gehen. Bei Verdacht auf Borreliose wird er ein rechtzeitig ein Antibiotikum verordnen“, so der Hamburger Apotheker. „Darüber hinaus ist die Impfung gegen die ebenfalls durch Zecken übertragbare Hirnhautentzündung zu empfehlen.“

Noch effektiver ist es allerdings, Wiesen und Wälder in dicht geschlossener Kleidung zu durchstreifen, vor allem aber sich nach dem Aufenthalt im Zeckengebiet den gesamten Körper nach Zecken abzusuchen und wenn möglich absuchen zu lassen. Denn Zecken brauchen teilweise mehrere Stunden, bis sie eine geeignete Stelle gefunden haben, und noch viel länger, bis sie entsprechende Mengen an Krankheitserregern ausgeschieden haben. Das gibt einem genug Zeit, sie zu entdecken, bevor sie Schaden angerichtet hat. Wer Zecken frühzeitig entfernen lässt, minimiert das Infektionsrisiko erheblich.

Wer wegen der vielen widersprüchlichen Empfehlungen nicht weiß, ob man Zecken nun im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn drehen sollte, um sie zu entfernen, geht am besten in die nächstgelegene Arztpraxis, bevor er herumexperimentiert. Zu viel Druck auf die Zecke, etwa mit der Pinzette, führt nämlich dazu, dass noch mehr Erreger in die Bissstelle gelangen. Und auch die Idee, die Zecke mit Öl oder Nagellack zu beträufeln, ist eine schlechte. Bei Atemnot „erbricht“ sie und gibt dadurch erst recht viele Krankheitserreger in die Blutbahn ihres Opfers.

 

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