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Adduktorenzerrung

by menscore-body

Im Bereich der Leiste kommt es beim Sport häufig zur Zerrung von Muskeln, speziell der Adduktoren. Wenden Sie die PECH- Regel an und suchen Sie den Arzt auf.  

 

Zwar kann eine Zerrung grundsätzlich alle Muskeln betreffen – eine typische Sportverletzung ist aber eine Zerrung von Muskeln im Bereich der Leiste, und hiervon besonders die Muskelgruppe der Adduktoren. Diese liegt an der Innenseite des Oberschenkels und wirkt vom Oberschenkel auf das Hüftgelenk. Sie ist verantwortlich für das seitliche Heranziehen des Oberschenkels. 

 

Symptome

Die Adduktorenzerrung äußert sich in einem plötzlichen, krampfartigen und starken Schmerz in der Muskelgruppe, diese schwillt an, und ein normales Gehen ist nicht mehr möglich (Vgl. auch Muskelzerrung und –risse). 

 

Ursachen

Plötzliche Zugbelastungen können den Muskel oder die Sehne bis zur Elastizitätsgrenze spannen. Wird diese Grenze aber überschritten, reißt der Muskel bzw. die Sehne. Bei einer Zerrung bleibt der Muskel beweglich, es kann jedoch zu kleinen Einblutungen im Muskel kommen.

Das Risiko für eine Adduktorenzerrung steigt bei sportlicher Betätigung in kalter Witterung und bei ungenügendem Aufwärmen vor der sportlichen Betätigung. Mangelndes Training bzw. Kondition und überbeanspruchte oder vorgeschädigte Muskeln tun ein Übriges (Vgl. auch Muskelzerrung und –risse). 

 

Sofortmaßnahme / Selbsthilfe

Ähnlich wie bei anderen Muskelzerrungen und -rissen sollten Sie auch hier die PECH- Regel anwenden und den Arzt aufsuchen. 

 

Diagnose

Der Arzt untersucht die Leiste und die Oberschenkelmuskeln auf Schwellungen, Druckschmerz und einen Bluterguss hin. Mit Ultraschall (Sonografie) kann er eine Zerrung von einem Muskelfaserriss unterscheiden. Außerdem kann er damit die Größe einer unter Umständen vorhandenen Einblutung ermitteln (Vgl. auch Muskelzerrung und –risse).

 

Therapie

Bei einer Adduktorenzerrung ist eine gute Erstversorgung für den Heilungsverlauf von entscheidender Bedeutung. Ziel der Behandlung ist das schnelle Abschwellen des Muskelgewebes und das Stillen von Blutungen.

Auch hier ist das „PECH-Schema“ oberstes Gebot. Darüber hinaus können abschwellend wirkende Salbenverbände und entzündungshemmende Medikamente die Beschwerden reduzieren. Lokale Anwendung von Ultraschall und auch Elektrotherapie können unterstützend wirken. Ist der Schmerz gelindert, kann die Mobilisierung des Muskels mit physiotherapeutischen Maßnahmen und krankengymnastische Übungen langsam und vorsichtig begonnen werden. 

Führt eine solche (konservative) Therapie nach zwei bis vier Wochen nicht zum Erfolg, können lokale Infiltrationen sinnvoll sein. Kurieren Sie Adduktorenzerrungen – ebenso wie andere Leistenbeschwerden – unbedingt aus. Werden diese Beschwerden chronisch, kann es länger als ein halbes Jahr dauern, bis Sie wieder in Ihre frühere sportliche Aktivität zurückkehren können.

Zusätzlich sollte die Körperstatik bzw. die Beckenstellung und Beinlänge kontrolliert werden. Besonders exakt gelingt dies heute durch den Einsatz von lichtoptischen Vermessungssystemen, sog. Optimetrie. 

 

Vorbeugung

Kräftigungs- und Dehnungsübungen der Adduktoren sollten vor jeder Trainingseinheit fester Bestandteil der Aufwärmphase sein.

 

VERWANDTE BEITRÄGE

                   

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