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Aufbau von Kraft und Muskelmasse – Aminosäuren

by menscore-body

Aminosäurepräparate werden nicht als Aufbaunahrung angeboten, sondern sie sollen indirekt über die Ausschüttung von Wachstumshormonen den Muskelaufbau anregen und Proteinverlust und Ermüdung durch Training verhindern. Können sie das?

Aminosäuren – Was ist das?

Eine Aminosäure ist der kleinste Bausteine der Eiweiße (Eiweiß ist nur ein anderes Wort für Protein). Der Körper zerlegt die Eiweiße aus der Nahrung in Aminosäuren und setzt daraus seine eigenen Eiweiße für die Bildung von Muskeln, Gewebe, Hormone, Gehirnbotenstoffe und Enzyme zusammen. Im menschlichen Körper sind 21 bis 25 Aminosäuren bekannt. Davon sind acht für Erwachsene essentiell (Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin). Das heißt, diese kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Freie Aminosäuren brauchen im Gegensatz zu den Proteinen nicht mehr per Verdauung in die Einzelteile (sprich: Aminosäuren) zerstückelt werden, sie sind leichter verfügbar.

 

Alternative Quellen

Die Eiweißbausteine kommen – logisch – vor allem in Fleisch, Geflügel, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Soja vor, aber auch in Kartoffeln, Getreide- und Teigwaren.

 

Versprochene / beworbene Wirkung

„Alternative für steroide Anabolika“, „Baumaterial für Muskeln“, „Stimulation der Wirkung von Insulin“, „Vermeidung von Ammoniak“, „schnellere Regeneration“, „Steigerung der Synthese von z.B. Wachstumshormon“, „Stickstoffzurückhaltung“.

 

Tatsächliche / belegbare Wirkung

Aminosäurepräparate werden nicht als Aufbaunahrung angeboten wie Proteinkonzentrate, sondern sie sollen indirekt über die Ausschüttung von Wachstumshormonen den Muskelaufbau anregen und Proteinverlust und Ermüdung durch Training verhindern. Diese Wirkungen von Aminosäurepräparaten wurden an Sportlern getestet. An kranken Personen haben Wissenschaftler teilweise Effekte in dieser Richtung feststellen können, doch kann man diese Ergebnisse nicht auf gesunde Sportler übertragen.

 

Nebenwirkungen

Die Einnahme von sechs Gramm täglich und mehr kann zu Flüssigkeitsmangel (also viel trinken!), sowie zu Durchfall bzw. Magen-Darm-Problemen führen. Auch Gicht, Leber- und Nierenschäden sind möglich. Achtung: Was beim Training nicht verbrannt wird, setzt als Fett an – denn auch Aminosäuren liefern Kalorien!

 

Dosierung

Von Anbietern empfohlene Tagesdosis: 5 – 6 g

 

Bewertung

Wir empfehlen, auf den (zu speziellen Aminosäuren s. jeweils dort, z. B. Glutamin) ungezielten Einsatz zu verzichten. Einzelne Aminosäuren wie Arginin oder Alanin sind – ein sinnvoller, gezielter Einsatz vorausgesetzt – einen Versuch wert.

 

Tipp

Sie können auch statt einzelner Aminosäuren Präparate mit einem Mix aus Aminosäuren (auch sogenannte Proteinhydrolysate erfüllen diesen Zweck) einnehmen.

 

VERWANDTE BEITRÄGE

                   

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