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Sind Ihre Drüsen fit?

by menscore-body

Wer glaubt, Drüsen seien bloß Gebilde, die irgendeinen Schleim produzieren, der hat das Beste verpasst. Ja, zwar sind Drüsen Organe, die mehr oder weniger Schleim absondern – mal dünnflüssigen, mal dickflüssigen. Aber das wirklich Wichtige ist, was diese Sekrete im Körper bewirken.

Man könnte sagen, Drüsenlosigkeit ist schlecht fürs Geschlecht. Denn Drüsen stellen unter anderem Hormone her, die bestimmen, ob Sie männlich oder weiblich aussehen, ob Sie volles eigenes Haar oder ein Toupet tragen. Die Rede ist von dem Produkt der Hoden, auch Keimdrüsen genannt, dem Männlichkeitshormon Testosteron. Von der Funktionstüchtigkeit eben dieser Drüsen hängt auch ab, ob Sie eine Figur wie der Bulle von Tölz oder wie Harry Potter haben, ein wahrer Muskelberg oder ein Haufen amorpher Masse sind. Selbst die Frage, ob Sie mit einer Babyhaut gesegnet oder mit Akne geschlagen sind, beantworten Ihnen diese Gebilde, denen Sie eigentlich nur Beachtung schenken, wenn sie Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen, Sie etwa vorzeitig altern lassen oder Ihre Potenz und Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Wieder andere Hormone, etwa die Schilddrüsenhormone, bestimmen, ob Sie apathisch in der Ecke sitzen oder Berge versetzen, ob Sie rasch aus der Puste geraten oder überhaupt nicht zur Ruhe kommen. ob Sie Macher oder Vermeider sind. Von anderen hängt ab, ob Sie in Gefahrensituationen heldenhaft kämpfen oder schändlich die Flucht ergreifen, je nachdem, ob Ihre Nebennierendrüse für oder gegen Sie arbeitet, d.h. Adrenalin, Noradrenalin, Epinephrin und Cortisol in optimaler Menge bereitstellt.

Unser Magen-Darm-Trakt ist durchsetzt mit Drüsen – von der 2-Kilo schweren Leber über die Blutzucker regulierende Bauchspeicheldrüse bis hin zu den unzähligen Schleimdrüsen, die aus einzelnen Zellen bestehen. Deren Sekrete enthalten Hormone, Enzyme und andere Stoffe, mit deren Hilfe wir die Nahrung überhaupt chemisch verdauen und deren Bestandteile verwerten können.

Selbst die Absonderungen, die „nur“ aus Flüssigkeit oder Schleim bestehen, haben wichtige Aufgaben. Im einfachsten Fall ermöglichen sie einen reibungslosen Ablauf mechanischer Funktionen, z.B. die, dass wir unsere Augenlider unbeschwert über den Augapfel gleiten lassen können. Wer unter trockenen Augen leidet oder einmal eine Bindehautentzündung hatte, der kann sich vorstellen, wie sich ein Augenaufschlag ohne Tränendrüsen anfühlen würde. In diese Kategorie Drüsen fallen auch die so genannten Cowperdrüsen, die einen Zugang zur Harnröhre haben und uns mit dem Lusttropfen unter anderem ein ungehindertes Gleiten des Penis beim Sex ermöglichen.

Selbst der „Ekelschleim“ in der Nase und der Frosch im Hals haben wichtige Aufgaben. Sie feuchten die Atemluft an und fangen Fremdkörper möglichst weit vor der Lunge ab. Und auch der lästige Schweiß hat eine lebensrettende Funktion: er beschützt den Menschen vor dem Hitzetod. In unseren Breiten dient er der Temperaturstabilisierung. Und der Deodorant-Industrie.

Zusammen mit Talgdrüsensekreten hat Schweiß sogar noch eine weitere Aufgabe, die zu Urzeiten allerdings weit vorteilhafter war: die Geruchsfunktion. Mithilfe dieser Drüsen, die in der Haut (Schweißdrüsen), der Kopfhaut und auch am After sitzen, konnte die Zugehörigkeit zur Herde festgestellt werden und galt wohl auch als Auswahlkriterium bei der Partnersuche.

Der Funktions-Check auf den folgenden Seiten.

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