© Christoph Hähnel - Fotolia.com Das Fitness-Programm für Ihre Zähne by menscore-body 2. Juli 2013 geschrieben von menscore-body Zähne sind nicht nur als Kauwerkzeuge wichtig, sondern tragen auch wesentlich zu einem gepflegten und attraktiven Aussehen bei. Wir sagen Ihnen, wie Prophylaxe geht. „Damit es komme nicht zum Knackse, erfand man einst die Prophylaxe. Doch lieber beugt der Mensch, der Tor, sich vor der Krankheit, als ihr vor“, sagte Eugen Roth und hatte recht. Zwar gibt es glücklicherweise die Möglichkeit, kranke Zähne zu behandeln, doch ist ein solcher Zahn danach nicht mehr der, der er einmal war. Außerdem ist eine Zahnbehandlung oft sehr schmerzvoll und zeit- und kostenaufwändig. Keine Frage: Ist der Schaden bereits eingetreten, muss er unverzüglich begrenzt werden. Aber sind die Zähne noch gesund, lohnt sich alle Mühe, sie gesund zu halten. Zahnärztliche Prophylaxe – Profis am Werk Was richtige Zahnpflege heißt, können Sie bei der professionellen Zahnreinigung erleben. Der Zahnarzt oder eine speziell ausgebildete Prophylaxe-Assistentin machen sich zunächst ein Bild von der Mundhygiene sowie dem Zustand von Zähnen und Zahnfleisch. Dann entfernen sie Zahnstein und säubern alle Zähne bis in den hintersten Winkel. Sowohl die Zahnkrone als auch der Zahnhals unter der Zahnfleischtasche werden der Prozedur unterzogen. Selbst die Zahnzwischenräume werden mit speziellen Instrumenten gereinigt, die Zahnoberfläche glattpoliert und anschließend fluoridiert. Durch das Auftragen dieses Fluoridlacks werden Ihre Zähne gehärtet und widerstandsfähig gegen Bakteriensäuren gemacht. So können sich Entkalkungen im Schmelz, die Vorstufe des Karieslochs, zurückbilden. Bei der Beratung sollten Sie sich unbedingt auch über Putztechniken informieren: Denn wer richtig putzt, kann seine Zähne nicht schädigen, egal, wie ausdauernd er ist. Wer jedoch mit harter Bürste und zu viel Druck arbeitet, lädiert sein Zahnfleisch und auf lange Sicht entstehen unschöne Querrillen am Zahnhals. Über die professionelle Reinigung hinaus können Sie sich Ihre optimale Putztechnik am Modell vorführen, den richtigen Umgang mit Zahnseide zeigen und sich über die für Sie geeigneten Hilfsmittel zur Säuberung der Zahnzwischenräume beraten lassen. Salz statt Seide gegen Beläge? Eine andere Möglichkeit, die Zähne von Belägen zu befreien, sind Pulverstrahlgeräte, so genannte Airflow-Zahnreinigung. Damit werden reinigende Substanzen wie etwa Natriumbicarbonat mit hohem Druck auf Zahnflächen und in Zahnzwischenräume gesprüht. Allerdings ist diese Methode zwar schneller als die manuelle Zahnreinigung, aber nicht so schonend. „Diese Technik raut die Zahnoberfläche auf. Wird im Anschluss an die Pulverstrahlbehandlung die Zahnoberfläche nicht gründlich nachpoliert, können sich Verfärbungen schnell wieder darin festsetzen“, so Dr. Lutz Laurisch, Zahnarzt und Prophylaxe-Experte in Korschenbroich. Sein Vergleich für das Phänomen: „Es ist wie bei sandgestrahltem Autolack – Schmutz bleibt besser daran haften.“ Die Pulverstrahltechnik hat einen weiteren Nachteil, und der heißt: ganz oder gar nicht. Die Reinigungssubstanzen können nur auf den ganzen Zahn angewendet werden. Dabei sind die harte Zahnkrone und der empfindliche Zahnhals dem gleichen Druck ausgesetzt. Bei geringerem Druck würde der Zahnschmelz nicht sauber, bei hohem Druck dagegen kann der weniger widerstandsfähige Zahnhals Schaden nehmen. Tipp: Wenn schon Air-Flow, dann nicht öfter als ein- bis zweimal jährlich. Eine schonendere Alternative zum Air-Flow stellt die Polierpaste dar, die allerdings manuell aufgetragen werden muss. Sie ist für den Zahnarzt bzw. die zahnmedizinische Fachhelferin viel zeit- und arbeitsintensiver und deshalb vielleicht etwas teurer – aber die Investition lohnt sich. Weitere Prophylaxe-Maßnahmen beim Zahnarzt Fragen Sie Ihren Zahnarzt, welche Maßnahmen davon für Sie geeignet und sinnvoll sind. Bakterienstopp Mit Hilfe eines Gels, das mit einer speziell für Sie hergestellten Schiene täglich einige Minuten über mehrere Wochen auf Zähne und Zahnfleisch aufgebracht wird, ist es möglich, die Zahl der Karies erregenden Keime in Ihrem Mund zu reduzieren. Fluoridierung Fluorid ist für die Bildung von Knochen und Zähnen notwendig. Mit der Nahrung in kleinen Mengen zugeführt, macht es die Zahnoberfläche widerstandsfähiger gegen Bakteriensäuren. Eine Extra-Portion kann der Zahnarzt zur Prophylaxe und insbesondere nach Behandlungen, die den Zahnschmelz angreifen, auf die Zähne auftragen, um den Schmelz wieder zu stärken. Fluoridspendende Mundspüllösungen sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Fissurenversiegelung Die Oberfläche von Backenzähnen sind von Grübchen und Furchen (Fissuren) durchzogen, die oft nicht genügend sauber gehalten werden können und deshalb besonders anfällig sind für Bakterien. Diese können mit einem speziellen Kunststoff (wie Schutzlack auf der Oberfläche) versiegelt werden, damit sich hier keine Bakterien mehr einnisten können. Vom 6. bis zum 18. Lebensjahr ist die Fissurenversiegelung teilweise eine Leistung der Krankenkassen. Bei Erwachsenen, die gesetzlich versichert sind, ist die Fissurenversiegelung eine Privatleistung und kostet ca. 20 Euro. Haltbarkeit: mindestens 3 bis 5 Jahre. Lack-Applikation Ein neues Verfahren ist das Auftragen von keimreduzierenden Lacken auf Fissuren und andere besonders kariesanfällige Zahnpartien. Dies beeinflusst die lokale Mikroflora positiv und schützt dadurch die betreffenden Areale für etwa drei Monate vor Kariesbefall. Gleichzeitig bewirken die Lack-Applikationen auch, dass bereits entkalkte Schmelzoberflächen (Vorstufe der Karies) wieder remineralisiert werden. Die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt dauert etwa eine Stunde und kostet je nach Zustand der Zähne zwischen 60 und 100 Euro. Die gesetzlichen Krankenversicherungen zahlen diese Behandlung leider nicht. Tipp: Je besser Sie die häusliche Reinigung beherrschen, desto seltener müssen Sie zum Profi. Aber dieser sollte Ihnen sagen, wie oft das ist. InterdentalbürsteKariesKostenkranke Zähneprofessionelle ZahnreinigungProphylaxePutztechnikZahnseideZahnzwischenraum vorheriger Beitrag Futter für die Zähne nächster Beitrag So werden Männer stark! VERWANDTE BEITRÄGE Tipps für weissere Zähne 10 Tipps gegen Zahnarzt-Pfusch Zahnbürste – Gute Borsten, schlechte Borsten Mundgeruch Zahnpflegekaugummis – was können sie wirklich? Futter für die Zähne