AKTUELL » Meniskusriss
© westfotos.de - Fotolia.com
© westfotos.de - Fotolia.com

Meniskusriss

by menscore-body

Der Meniskus dient als Stoßdämpfer der Ober- und Unterschenkel- knochen. Reißt er, muss sofort behandelt werden. Sonst drohen Langzeitschäden am Gelenkknorpel und Bewegungsein- schränkungen.

Der Meniskus ist eine halbmondförmige Scheibe aus faserigem Knorpel. In jedem Kniegelenk befindet sich jeweils ein Innen- und Außenmeniskus. Die Menisken wirken als Stoßdämpfer zwischen Ober- und Unterschenkelknochen, stabilisieren das Kniegelenk und schmieren und ernähren den Gelenkknorpel. Der Innenmeniskus ist von Verletzungen wesentlich häufiger betroffen als der Außenmeniskus.

Symptome

Bei einer Meniskusverletzung kann es zu starken Schmerzen und einer Schwellung (Gelenkerguss) im Kniegelenk kommen. Haben sich Teile des verletzten Meniskus verschoben, können bestimmte Bewegungen im Knie nicht mehr ausgeführt werden (Blockieren). Häufig lässt sich das Knie dann nicht mehr beugen. Unbehandelte Meniskusverletzungen schädigen langfristig den Gelenkknorpel. Langfristig kann das zu einer Arthrose, einem Gelenkverschleiß, führen.

Ursachen

Vor allem Sportarten wie Fußball und Skilaufen können akut zu einem Meniskusriss führen. Langjährige, einfache sportliche Betätigungen wie Joggen belasten das Knorpelgewebe dagegen chronisch und können auf diese Weise einen Meniskusschaden bewirken. Meniskusverletzungen können in Folge einer indirekten Gewalteinwirkung auftreten, vor allem dann, wenn Kräfte schräg auf das Knie einwirken, etwa durch eine plötzliche Drehbewegung. Auch durch eine starke Beugung des Kniegelenks, meist verbunden mit einer Rotation, kann es zu einer Verletzung des Meniskus kommen. Dabei kann er sich aus seiner Verankerung lösen oder einreißen.

Diagnose

Die Schilderung der Symptome sowie gegebenenfalls des Unfallhergangs gibt dem Arzt erste wichtige Hinweise. Auch verschiedene Funktionstests können auf eine Verletzung hinweisen. Bei Gelenkblockaden z.B. kommt es beim Drehen und Beugen des Kniegelenks oft zu einem typischen „Schnappgeräusch“.

Oft werden Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Wo genau die Verletzung lokalisiert ist und welches Ausmaß sie hat, kann besonders gut mit Hilfe einer Kernspintomographie dargestellt werden.

Therapie

In den meisten Fällen hilft bei einem verletzten Meniskus nur eine Operation. Der Eingriff wird heute standardmäßig per Kniespiegelung (Arthroskopie), meist ambulant und unter Voll- oder Teilnarkose durchgeführt. Durch zwei nur wenige Millimeter lange Schnitte seitlich am Knie werden eine kleine Kamera und feine Operationsinstrumente in das Gelenk eingeführt. Der verletzte Meniskuskann so schonend an seinen Platz gebracht und fixiert oder ein Riss genäht beziehungsweise geschraubt oder geklammert werden. Oft ist es nötig, lose Meniskusteile zu entfernen (Teilresektion).

Vollständig entfernt wird der Meniskus nur in besonders schweren Fällen. Da ohne Meniskus die Gefahr der Gelenkabnutzung steigt, kann er durch einen künstlichen Kollagen-Meniskus ersetzt werden. Langzeit-Erfahrungen hierzu gibt es allerdings noch keine.

Es wird an der Möglichkeit gearbeitet, zu entfernende Meniskusteile durch künstliches Gewebe zu ersetzen (Transplantation). Dieses Gewebe regt den Körper an, meniskusartiges Gewebe zu bilden. Auch Spendermenisken werden mittlerweile als Ersatz eingesetzt.

Komplikationen wie Blutung, Gelenkinfektionen, Nerven- und Gefäßverletzungen sind bei einer Meniskusoperation selten. Meist kann das Kniegelenk relativ schnell nach dem Eingriff wieder belastet werden. Physiotherapeutische Maßnahmen, etwa Massagen, beschleunigen den Heilungsprozess. Insbesondere können sie die Bildung von Narben an Bändern und Sehnen verhindern.

Selbsthilfe

Ist das Knie angeschwollen, wenden Sie die PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression, Hochlagerung) an und schonen Sie das verletzte Knie. Suchen Sie möglichst bald einen Orthopäden, am besten einen mit sportmedizinischer Zusatzqualifikation auf. Stärken Sie die Ober und Unterschenkelmuskulatur, sobald Sie wieder trainieren dürfen. Und: Gelenkschonend sind Sportarten wie Fahrradfahren und Schwimmen.

Vorbeugung

Gehen Sie einer sportlichen Betätigung nach, bei der Ihre großen Gelenke stark beansprucht werden, sollten Sie sich von einem Orthopäden beraten lassen, ob Sie Gelenkschoner benötigen.

VERWANDTE BEITRÄGE

                   

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More