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© Gernot Krautberger - Fotolia.com
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Was Ihre Gene über Sie aussagen

by menscore-body

Jeder Mensch ist aufgrund seiner DNA ein Unikat. Die Gene bestimmen mit darüber, wen wir attraktiv finden, wie unsere sexuelle Orientierung ist, wann unsere Haare ergrauen und an welchen Krankheiten wir leiden. Und noch vieles mehr…

Zwar stimmt die DNA zum Großteil bei Menschen überein, aber es gibt einen kleinen Prozentsatz, der bei jedem Einzelnen einzigartig ausfällt. Und genau dieser kleine Anteil an individuellen Genen bestimmt die einzigartigen Merkmale eines Jeden, von der körperlichen Erscheinung bis hin zur Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.

Die Genforschung ist ein spannendes und breit gefächertes Feld und befindet sich im stetigen Wandel – mit Ergebnissen, die für jeden unter Umständen einmal relevant sein könnten.

Das Grauhaar-Gen

Ob lockiges Haar, Mono-Braue oder Glatze, es gibt für alles ein verantwortliches Gen, ebenso für graue Haare. Forscher haben hierfür das Gen IRF4 identifiziert. Im Fachmagazin „Nature Communications“ konnte nachgelesen werden, dass eine Genvariation entdeckt wurde, die Einfluss auf das Altern der Haare hat. Die DNA von mehr als 6.000 Menschen wurde dabei untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass Menschen in Abhängigkeit vom Wohnort unterschiedlich früh ergrauen. Durchschnittlich mit 35 Jahren beginnt der kaukasische Typ zu ergrauen, während Afrikaner erst durchschnittlich zehn Jahre später die ersten grauen Haare auf dem Kopf feststellen. Man hofft nun eine Methode entwickeln zu können, um das Entstehen von grauen Haaren von vorneherein zu unterbinden.

Gene beeinflussen alles – von der Sexualität bis zum Trinkverhalten

Einige Gene entscheiden mit, zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt. Aufgrund neuer Studien konnte man die Erkenntnis erlangen, dass männliche Verwandte von homosexuellen Männern eher dazu neigen, sich ebenfalls zum gleichen Geschlecht hingezogen zu fühlen. Doch das ist noch nicht alles. Was sich innerhalb der DNA abspielt, kann sogar den Grad des eigenen impulsiven Verhaltens beeinflussen. Ein bestimmtes Muster innerhalb eines Gens könnte sogar dafür verantwortlich sein, dass einige junge Menschen stärker dazu neigen, das gefährliche Komatrinken zu praktizieren. Durch diese neuen Erkenntnisse könnte es nun möglich sein, auch herauszufinden, warum es einigen Menschen so schwer fällt, ihrem Verlangen nach Drogen und Alkohol zu widerstehen.
Und auch das eigene Gewicht ist nicht nur von dem Ernährungsplan und der Motivation für regelmäßigen Sport abhängig. Gene spielen hierbei ebenfalls eine tragende Rolle. Forscher haben auch festgestellt, dass Gene für ein Gewicht sorgen können, das allgemein nicht mehr als gesund gilt.

Mutter und Vater beeinflussen das Kind

Bisher achtet man vor allem auf Schwangere und deren Verhalten, wenn es darum geht, Auswirkungen auf das Kind festzustellen. Ernährt sich die Mutter gesund, verzichtet sie auf Alkohol und gehört aufgrund ihres jüngeren Alters noch nicht in die Gruppe der Risikoschwangerschaften, ist das Baby vielen positiven Faktoren ausgesetzt. Doch auch der Vater kann Einfluss haben. Werden Männer älter, legen an Gewicht zu oder trinken regelmäßig Alkohol, kann es zu einer Veränderung ihrer Gene kommen. Werden diese nun an das Kind weitergegeben, erhöht sich dessen Risiko für Krebs, Diabetes und Autismus.

Forscher arbeiten weiter an neuen Erkenntnissen

Es lassen sich immer wieder neue Erkenntnisse im Bereich der Genforschung gewinnen. Sei es nun das Gen, das das posttraumatische Belastungssyndrom beeinflusst oder der Teil der DNA, der noch von unseren Vorfahren und deren Bekämpfung unterschiedlichster Viruserkrankungen stammt. Denn diese alten Viren, die immer noch in unserem Genmaterial stecken, helfen unserem Immunsystem bis heute, neue Viruserkrankungen zu bekämpfen.
Auf seine Gene alleine sollte man sich jedoch nicht verlassen, wenn es darum geht, wie das eigene Leben sich gestaltet. Gesundheit, Persönlichkeit und Aussehen hängen zum Teil tatsächlich von den Genen ab, doch die eigene Umwelt, der individuelle Lebensstil und die Entscheidungen im Leben beeinflussen maßgeblich mit, zu welcher Person man sich entwickelt und welche genetisch angelegten Risiken sich verwirklichen.

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