© Leo - Fotolia.com Bänderrisse & Co.: So behandeln Sie Sportverletzungen by menscore-body 25. Juli 2013 geschrieben von menscore-body Verletzungen an der Rotatorenmanschette Schon am Tag drauf kann man nach Hause, voll belastbar ist die Schulter nach sechs Wochen Schonung und weiteren sechs Wochen Physiotherapie. Bei dem geschilderten Abgang vom Rad könnte auch die Rotatorenmanschette verletzt werden. Sie besteht aus vier Muskeln, die für die Führung des Oberarms verantwortlich sind. Es kann aber auch bei weniger dramatischen Ereignissen zu Rissen kommen, wenn die zugehörigen Muskeln sehr ungleichmäßig stark sind (oft bei Schwimmern, Werfern) oder durch Verschleiß. Bei einer typischen Rotatorenverletzung kann der Arm nicht mehr abgespreizt werden. In über 80 Prozent der Fälle können Sehnenrisse arthroskopisch genäht werden. Danach muss die Schulter rasch wieder zur Physiotherapie, sonst kann sie steif bleiben. Volle Belastung ist nach zwölf Wochen möglich. Knöchelbänder – Einmal umgeknickt: Bänderriss Alle Bänder im Knöchel sind beim Sport sehr gefährdet. Typische Symptome neben starkem Schmerz: ein Gefühl, dass etwas zerreißt, die Schwellung und Gelenkblockaden. Beim Umknicken kann man Glück haben und mit einer Bänderdehnung im Knöchel davonkommen. Oft reißen die Bänder aber teilweise oder ganz. In 90 Prozent der Fälle ist das zwischen Sprung- und Wadenbein verlaufende Außenband betroffen. Auch hier die typischen Symptome: starke Schmerzen, Schwellung, Blockaden. Der Fuß kann nicht mehr belastet werden. Die Außenbandrisse werden fast immer nach der PECH-Regel (Pause (Aktivität sofort stoppen, verletzte Extremität ruhig stellen), Eis (sofort kühlen), Compression (Druckverband gegen weitere Schwellung), Hochlagern (verringert Druck auf den betroffenen Körperteil)) behandelt, manchmal das Gelenk per Tape oder Schiene stabilisiert. Eine Operation ist nur nötig, wenn Strukturen eingeklemmt sind oder das Gelenk sehr instabil ist. Laufverletzungen – Achillessehnenriss mit Delle Wenn es laut knallt und das Geräusch mit einem kurzen, aber heftigen Schmerz einhergeht, ist oft die Achillessehne gerissen. Es bilden sich eine Schwellung und ein Bluterguss, und über der Ferse lässt sich eine deutliche Delle ertasten. Sich auf die Zehen zu stellen, ist kaum noch möglich. Die PECH-Regel gilt auch hier. Vor allem das Auftreten ist tabu: Dadurch würden sich die gerissenen Sehnenenden voneinander entfernen, was das Flicken schwieriger macht. Bei einer Operation kann die Sehne mit resorbierbaren Nahtmaterialien durchflochten werden, um ihre Festigkeit zu erhöhen. Der Fuß muss aber trotzdem für einige Tage in Gips. Seiten: 1 2 AchillessehneAchillessehnenrissBänderrissKnöchelPECHRegelRotatorenmanschetteSchulter ausgekugeltSchulterverrenkungSportverletzung vorheriger Beitrag 20.000 Liter Schweiß und andere Fakten nächster Beitrag Knorpelverletzung im Sprunggelenk VERWANDTE BEITRÄGE Gezerrt, geprellt, gerissen: Muskelverletzungen vermeiden Knorpelverletzungen – So werden sie behandelt Rehabilitation und Chirotherapie Die PECH-Regel – Bevor der Arzt kommt Schlüsselbeinbruch Blick in den Körper – Technikklassiker der Diagnostik