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Herzinfarkt – Gefahren und Gegenmaßnahmen

by menscore-body

 

Risikofaktoren: Die üblichen Verdächtigen

Aus Kostengründen erhalten nur Patienten Hochdosis-Statine, die bereits eine Herz- oder Hirnattacke hatten. Weil jedoch viele das nicht überleben, sollten Sie es gar nicht erst so weit kommen lassen. Gegen einige Risikofaktoren – ein Mann zu sein, das Alter, Ihre Gene – können Sie zwar nichts machen, doch den weitaus größeren Teil des Risikos steuern Sie selbst.

Dazu gehören die üblichen Verdächtigen, deren schädliche Wirkungen nicht Vorurteile, sondern Fakten sind. So begünstigt hoher Blutdruck (mehr als 140/90 mmHg) die Arteriosklerose und all ihre Folgen. Mit jeder Erhöhung des systolischen Wertes (das ist der erste) um zehn Millimeter Quecksilber steigt das Risiko für einen Schlaganfall um zehn Prozent. „Da er nicht wehtut, wird Bluthochdruck oft erst erkannt, wenn er bereits Herz, Gehirn, Augen, Nieren und Unterleib geschädigt hat“, so Professor Dietrich Baumgart, Ärztlicher Direktor der Preventicum-Klinik für Diagnostik in Essen. Ähnlich tückisch ist Cholesterin. „Man muss es im Auge behalten, denn es löst keine Beschwerden aus, bis es die Arterien zerstört hat.“ Einer der größten Killer ist das Rauchen. Wer qualmt, hat miesere Blutfettwerte und fragilere Arterienwände. Je de Zigarette begünstigt drei Stunden lang die Entstehung von Blutgerinnseln. Raucher erleiden fünfmal so oft einen Herzinfarkt wie Nichtraucher.

Die Deutsche Herzstiftung hat errechnet: Jede Zigarette verkürzt das Leben um acht Minuten.

 

Auch Bewegung hilft

Studien zufolge haben schon tägliche Spaziergänge einen deutlichen Effekt. Wenn Männer pro Woche mindestens zwei Stunden Ausdauersport machten, war das Infarktrisiko gar um 60 Prozent geringer. Keine Zeit zum Sporteln? Dann sind Sie doppelt gestraft. Denn Stress pusht Arteriosklerose gleich über mehrere Wege und ist aus diesem Grund eine der Hauptursachen dafür, dass die Folgen von Arteriosklerose in zunehmendem Maße jüngere Männer treffen.

„Diese Generation ist in zwei Lager geteilt“, sagt Kardiologe Heepe. „Auf der einen Seite sind diejenigen mit massivem Karrierestress, auf der anderen diejenigen, die unter dem Stress stehen, keine Karriere machen zu können.“

 

Keine weiße Weste

Die Rätsel um die Entstehung von Arteriosklerose sind noch nicht ganz geklärt. Immer wieder decken Studien neue Ursachen für die lebensgefährliche Gefäßverengung und Gerinnselbildung auf. Im Visier der Forscher waren bereits Depressionen, die Blut rascher klumpen lassen, harmlose Infektionen, die das Thromboserisiko zeitweilig verdoppeln können, sowie Heuschnupfen und Asthma, die das Risiko um das 3,8-fache steigern. Auf weitere Ergebnisse darf man gespannt sein.

 

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